Ich war heute im besetzten Sündewäldchen bei Manheim, am Rand des Tagebaus bei Buir. Ein Ort zwischen Hoffnung und Widerstand – zwischen dem, was bleibt, und dem, was noch verteidigt werden muss.
Seit Beginn der neuen Rodungssaison rechnen die Aktivist*innen jederzeit mit der Räumung. Ein Großteil des Waldes wurde im Frühjahr bereits von RWE gerodet. Nur die Bereiche, die von Menschen geschützt werden – durch Baumhäuser, Seiltraversen und Mut – stehen noch. Doch dieser Wald ist mehr als ein Restwald. Er ist lebendig. Er ist vernetzt. Und er ist wichtig. Das Sündewäldchen bildet den Trittstein zwischen dem Hambacher Forst und der Steinheide – ein zentraler Bestandteil der Biotopvernetzung, die in Zeiten des Artensterbens und der Klimakrise wichtiger ist denn je.
Den #hambibleibt im Rücken und den #suendibleibt fest im Blick. Was RWE hier anrichtet, ist schwer in Worte zu fassen. Die ökologischen Schäden sind gewaltig – und sie werden sich nie wirklich ausgleichen oder kompensieren lassen.
Und doch gibt es sie: die Menschen, die immer noch vor Ort sind. Die sich im letzten Rest des Waldes den Plänen entgegenstellen. Still, entschlossen, unbeirrt.
Manchmal braucht es nicht viele Worte – nur die Erinnerung daran, dass Widerstand auch Ausdauer bedeutet. Und es gilt immer noch das alte Motto: Gemeinsam sind wir unausstehlich 😉
Am Anfang ist da nur Stille. Die Kamera fängt den Blick vom Waldboden ein, schwenkt langsam über die hohen Baumkronen, die in den blauen Septemberhimmel ragen. Ein friedliches Bild. Doch die Ruhe trügt. Stimmen, Schreie, Weinen – Geräusche drängen sich ins Bild, bis ein Polizist nach der Linse greift. Es sind die letzten Bilder der 360°-Helmkamera von Steffen Meyn – und die ersten, die der Film „Vergiss Meyn nicht“ zeigt.
Neulich, irgendwo zwischen Wäsche aufhängen und Feierabendbier, höre ich diesen Podcast. „Unbequem – mit Shari Jung“. Die Folge: Sündenwald besetzt: Kai & Tortuga im Protest gegen RWE.
Und plötzlich bin ich nicht mehr in meiner Küche, sondern gedanklich mitten in einem kleinen, unscheinbaren Waldstück – gleich neben dem bekannteren Hambacher Forst. Sündi aka Sündenwäldchen. Ein Ort, der klingt wie aus einem Märchenbuch, aber die Realität dort ist härter als jede Fabel.
Seit September 2024 halten Kai und Tortuga mit einer Handvoll Aktivistis den Wald besetzt. Baumhäuser statt Wohnungen. Kochstelle statt Kantine. Hoffnung statt Routine. Ihr Ziel? Ganz einfach, und doch so groß: Zeit gewinnen. Aufmerksamkeit schaffen. Jeden Baum verteidigen.
Der Energiekonzern RWE will roden – wieder einmal. Doch dazwischen stehen jetzt ein paar Menschen, die sagen: Nein. Nicht diesmal. Nicht dieser Wald.
Was mich besonders trifft: Kai und Tortuga bleiben anonym. Nicht aus Koketterie, sondern weil ziviler Ungehorsam in Deutschland leider oft härter verfolgt wird als Umweltzerstörung im industriellen Maßstab. Sie leben unter dem Radar – und trotzdem mit offenem Herzen.
Im Gespräch mit Shari erzählen sie von ihrem Alltag zwischen Baumkronen und Polizeiketten, von Angst und Gemeinschaft, von Wut und Liebe zur Natur. Kein Pathos, keine Phrasen. Klare Worte, ehrliche Stimmen, und der Mut, sich mit einem der mächtigsten Konzerne des Landes anzulegen.
Und ich merke: Dieser Podcast lässt mich nicht los. Weil er erinnert, dass Widerstand mehr ist als ein Sticker auf der Wasserflasche. Weil er zeigt, dass Veränderung da beginnt, wo Menschen stehen bleiben, wo andere weiterlaufen.
Heute war wieder Sonntagsspaziergang im Sündi, ein relevantes Waldstück unmittelbar am Hambacher Forstes. Wir haben mal wieder Äpfel, Orangen, Mandarinen, warme Socken und dringend benötigte Handschuhe vorbeigebracht. Seit Mittwoch rückt RWE mit schwerem Gerät an und fällt systematisch den Wald. Ohne Rücksicht auf Winterquartiere geschützter Tiere, ohne Transparenz, ohne Presse. Selbst Bäume, die als Lebensraum für Fledermäuse markiert wurden, werden einfach gefällt und geschreddert.
Warum das alles? Nicht für Kohle – sondern für Kies und Sand. RWE will die sogenannte Manheimer Bucht abbaggern, um mit dem Material die Hänge des Tagebaus zu stabilisieren und irgendwann einen riesigen Fantasie-See zu schaffen.
Aber:
Ob dieser See überhaupt realisierbar ist, ist mehr als fraglich. In Zeiten der Klimakrise und Wasserknappheit ist das ein völlig absurdes Großprojekt, das Trinkwasser gefährden und die Ökosysteme der Region massiv stören wird.
Die „Bucht“ wäre eine endgültige Trennung zwischen Hambacher Wald und Steinheide. Damit wird der dringend notwendige ökologische Austausch zwischen diesen Gebieten unmöglich gemacht.
Neben wertvollen Naturflächen wird fruchtbarster Lößboden geopfert. In einer Zeit, in der Ernährungssicherheit immer wichtiger wird, sollen also unsere besten Böden für ein unnötiges Prestigeprojekt verschwinden? Literally Wahnsinn.
Gefährliche Räumung – ohne Kontrolle
Seit Tagen wird der Wald geräumt – doch diesmal geht RWE einen besonders perfiden Weg: Ohne Polizei, ohne Presse. Aktivist:innen berichten, dass Sicherheitsleinen und Traversensysteme durchgeschnitten werden – eine lebensgefährliche Taktik, die bereits zu Verletzten geführt hat. Gleichzeitig häufen sich Berichte über Schläge, Beleidigungen und Einschüchterungen durch RWE-Securities.
Heute haben die Kettensägen ausnahmsweise geschwiegen. Doch nicht, weil RWE eingelenkt hätte – sondern weil alle Bäume, die nicht durch Strukturen geschützt sind, bereits gefallen sind. Die letzten stehen nur noch, weil sie durch Aktivist:innen besetzt sind.
Eine Schande was hier in Wildwestmanier passiert. Wir dürfen nicht zulassen, dass ein weiteres Stück Hambacher Wald bzw. die wichtige Biotop-Vernetzung in der Region für eine fragwürdige fossile Energieversorgung geopfert wird. Generell, auch die Pläne von RWE mit dem Restsee wird uns alle Jahrzehnte beschäftigen und diese Ewigkeitskosten werden nicht die Aktionäre tragen und auch die ökologische Katastrophe, die hier droht, betrifft uns alle.
Die jungen Aktivisten gehen davon aus das es am Montag wieder weitergeht – sie sind entschlossen und bereit.
Es ist wieder so weit: Der Hambacher Forst, ein Symbol für den Kampf um Klimaschutz und nachhaltige Zukunft, ist erneut in Gefahr. Die RWE Power AG plant, Fakten zu schaffen und das Manheimer „Sünden“- oder „Sportplatz“-Wäldchen zu zerstören – eine Schlüsselstelle im Biotopverbund der Region.
Warum dieser Wald so wichtig ist
Das Sündenwäldchen ist nicht nur ein Stück Natur, sondern ein unverzichtbarer ökologischer Trittstein für die Region. Hier leben streng geschützte Fledermäuse, und der Stieleichen-Hainbuchenwald ist von hohem naturschutzfachlichem Wert. Seine Zerstörung würde einen massiven Rückschlag für die Wiedervernetzung des Hambacher Waldes bedeuten und die langfristige Rettung dieser einzigartigen Waldlandschaft nahezu unmöglich machen.
Doch RWE will den Wald roden – nicht, weil es um dringend benötigten Raum oder Rohstoffe geht, sondern um Material für die Böschungsstabilisierung und die (unsinnig überhöhte) Innenkippe des Tagebaus zu gewinnen. Ein Kahlschlag ohne Rücksicht auf die ökologischen und klimatischen Folgen.
Jetzt aktiv werden: Protest und Unterstützung
Umweltgruppen wie der BUND NRW, Buirer für Buir und viele weitere Organisationen, die sich gegen die Braunkohle-Nutzung einsetzen, rufen zu Protesten auf. Es gibt auch eine Petition, um die Rodung nochzu stoppen – unsere Landesregierung braucht eine Erinnerungshilfe, was Umweltschutz bedeutet. Lasst uns gemeinsam mit den Waldschützer:innen vor Ort ein klares Signal setzen – gegen die zerstörerischen Pläne von RWE und für eine zukunftsorientierte Politik, die Klima- und Naturschutz in den Mittelpunkt stellt.
So könnt ihr helfen:
Kommt zu den Protesten: Präsenz vor Ort ist entscheidend, um Druck auf Politik und Wirtschaft auszuüben.
Unterstützt die Waldschützer:innen mit Spenden und Sachmitteln, die ihnen helfen, ihren Widerstand fortzusetzen.
Beteiligt euch an der politischen Organisation: Bringt eure Stimme in die Diskussion ein, schreibt an eure Abgeordneten und verbreitet die Informationen weiter.
Ein Kampf, der uns alle betrifft
Die geplante Zerstörung des Sündenwäldchens ist nicht nur ein Angriff auf den Hambacher Forst, sondern ein Angriff auf uns alle. Es geht hier um mehr als einen Wald – es geht um die Zukunft unseres Planeten.
Der Hambacher Forst hat bereits gezeigt, was möglich ist, wenn Menschen sich zusammenschließen und für den Erhalt von Natur und Lebensraum kämpfen. Jetzt ist es an uns, dieses Vermächtnis fortzuführen und das Sündenwäldchen zu schützen.
Lasst uns zusammenstehen und gemeinsam ein Zeichen setzen – für den Hambacher Forst, für das Klima, für unsere Zukunft!
Gestern waren wir unterwegs, im Herzen eines umkämpften Waldes, der doch so viel mehr ist als nur „Abraum“: das Sündi (auch als Erbwald bekannt), einem Teil des Hambacher Forstes. Dieser kleine, aber unglaublich wertvolle Flecken Erde ist derzeit besetzt – von zahlreichen mutigen jungen Menschen, die ihr Leben riskieren, um ihn zu schützen. Mit dabei hatten wir wiedermal Taschen und Kisten mit Marmeladen, Süßigkeiten, Keksen, Konserven und dringend benötigtem Material wie Klebeband und Löffel von der Wunschliste der Besetzer:innen.
Dieser Wald ist ein ökologischer Trittstein von unschätzbarem Wert
Doch was macht diesen Wald so wichtig? Das Sündi ist nicht nur irgendein Wäldchen, sondern ein essenzieller Bestandteil des Biotopverbunds in dieser Region. Es ist ein Zuhause für streng geschützte Arten wie Fledermäuse und Haselmäuse. Zahlreiche alte Bäume dienen als Nistbäume und bieten Lebensraum für eine Vielzahl von Tieren. Als Teil des einst riesigen Bürgewaldes erzählt das Sündi nicht nur eine ökologische, sondern auch eine kulturelle Geschichte. Vielleicht sollten sich die Verantwortlichen für diese Entscheidungen und Planungen einmal auf den alten Waldlehrpfad begeben und informieren.
Der ehemalige Bürgewald, von dem der Hambacher Forst heute nur noch einen kleinen Rest darstellt, war einst ein ausgedehntes Waldgebiet von über 5.500 Hektar. Es war eines der ältesten und größten zusammenhängenden Waldgebiete in Deutschland. Heute sind davon weniger als 10 % erhalten. Der überwiegende Teil wurde für den Braunkohleabbau durch RWE unwiderruflich zerstört. Was bleibt, sind verstreute Fragmente wie eben das Sündewäldchen, die dennoch von unschätzbarem Wert sind – als Lebensraum, Klimapuffer und historisches Erbe.
Zeichen des Widerstands
Während unseres Besuchs im Barrio war die Bedrohung des Waldes allgegenwärtig und akustisch wahrnehmbar. Schon jetzt deutet eine extra errichtete Rampe aus dem Tagebau heraus auf die geplante Räumung am 6. Januar 2025 hin. Diese Szene erinnert bedrückend an die Ereignisse in Lützerath – eine Geschichte, die sich hier zu wiederholen droht. Der Unterschied? Über die drohende Räumung des Sündi berichtet kaum ein Medium. Es scheint, als würde die Öffentlichkeit kaum Notiz von dieser sinnlosen Planung nehmen, bei der es lediglich darum geht, Material für die Stabilisierung der Kippen zu gewinnen.
Doch es gibt trotzdem ein wenig Hoffnung: Die Geschichte des Hambacher Forstes zeigt, was viele Menschen gemeinsam erreichen können. Der Widerstand gegen die Abholzung des Waldes begann vor über einem Jahrzehnt. Was mit kleinen Protesten und Mahnwachen begann, wuchs zu einer der erfolgreichsten Umweltbewegungen Deutschlands heran. Die Besetzung, die 2012 begann, führte zu jahrelangen Protesten und Besetzungen – der Hambacher Forst ist ein Symbol des Widerstands. Aber wirklich gerettet ist der Hambacher Forst nicht – denn auch wenn 2020 durch die NRW Landesregierung dies erzählt wird – RWE zerstört systematisch weiter und unterbricht die Grundwasserzuführung des Waldes um ihn auszutrocknen.
Unterstützung und Aufmerksamkeit dringend benötigt
Die vorhandenen Strukturen der Besetzer:innen – Plattformen in den Bäumen, Traversensysteme – zeigen, die Entschlossenheit und den Mut der Aktivist:innen. Doch sie brauchen Unterstützung, sei es durch Mediale Aufmerksamkeit, Sachspenden oder direkte Hilfe vor Ort. Hier wird nicht nur Widerstand geleistet, sondern auch die Frage gestellt, was uns als Gesellschaft wirklich wichtig ist: kurzfristige wirtschaftliche Interessen oder der Schutz unserer Natur? Dieser Wald ist ein Symbol – für Hoffnung, Zusammenhalt und den unermüdlichen Kampf für eine gerechtere Welt. Die Zeit drängt. Unterstützt die Besetzung, verbreitet Informationen, bringt euch ein. Es geht nicht nur um den „Sündi“ . Es geht um uns alle. Der Hambi lebt und Sündi bleibt!
Der Hambacher Wald, der vielen von uns als Hambi bekannt ist, steht erneut im Zentrum der Aufmerksamkeit. Dieses Mal geht es um den benachbarten Manheimer Erbwald, ein 6 Hektar großes Stück Natur, das früher Teil des Hambacher Waldes war und jetzt akut von der Rodung bedroht ist.
Wir unterstützen die Waldschützer*innen denn eines ist klar: Wenn wir jetzt nicht handeln, verlieren wir mehr als nur ein Stück Wald – wir verlieren ein Symbol für Widerstand und Hoffnung.
Warum der Manheimer Erbwald wichtig ist. Der Erbwald ist nicht einfach irgendein Waldstück. Er ist ein Lebensraum für streng geschützte Fledermäuse und besteht aus einem ökologisch wertvollen Stieleichen-Hainbuchenwald. (Es wurden von RWE zahlreiche Bäume markiert – alles Vorbereitungen für die Umsiedlung von Fledermäusen und Haselmäusen). Diese Gebiete sind entscheidend für den Biotopverbund (aka Trittsteine), der den Erhalt des Hambacher Waldes sichert. Doch RWE plant, genau dieses Gebiet für die Böschungsstabilisierung und die Erweiterung der „Manheimer Bucht“ abzubaggern. Die Folgen? Eine Zerstörung der Waldvernetzung und eine Ausweitung des Tagebaus, die den gesamten ökologischen Zusammenhang gefährdet.
Der Protest: Ein Zeichen setzen in Rot. Am 24. November 2024 werden wir in Manheim gemeinsam mit vielen anderen ein Zeichen setzen. Wir bilden eine rote Linie an der Tagebaukante – ein lebendiges Statement gegen die Zerstörung und für den Schutz des Waldes. Treffpunkt ist um 11:30 Uhr an der Kirche in Manheim (alt), von dort geht es um 12 Uhr zur BUND-Wiese und weiter zum Sündenwäldchen. Für alle, die kommen möchten: Es gibt einen Shuttle-Service vom Bahnhof Buir nach Manheim, um die Anreise zu erleichtern.
Mitmachen und unterstützen. Weitere Informationen und Updates zu den Aktionen und den Hintergründen findet ihr hier:
Ein Dank geht an Eva Töller und Michael Zobel sowie alle, die diese Aktion organisiert haben.
Zusammen den Hambi retten. Lasst uns ein starkes Zeichen setzen und zeigen, dass der „Sündi“ und der Hambi nicht allein sind. Wir freuen uns darauf, viele von euch dort zu sehen und gemeinsam die rote Linie zu ziehen – für den Wald, für die Zukunft und für die kommenden Generationen.
Am letzten Sonntag haben wir wieder mal Zeit bei den wahren WaldschützerInnen des Hambacher Waldes verbracht. Mit ihren Baumhäusern und ihrer konsequenten Anwesenheit sichern diese Menschen den letzten verbleibenden Rest dieses wertvollen Waldgebietes vor der Zerstörung durch den Braunkohleabbau.
Vor genau 10 Jahren begann der breitere, bürgerliche Protest mit dem ersten Waldspaziergang von Michael Zobel und Eva Töller. Mit ihren regelmäßigen Wanderungen durch diesen Wald trugen sie dazu bei, den Protest zu erweitern und für die Öffentlichkeit zugänglicher zu machen und mehr Menschen für den Erhalt der einzigartigen Natur zu mobilisieren. Endlich begann man über die Bedeutung dieses wertvollen Ökosystems zu sprechen, was neue UnterstützerInnen gewann. Der Kampf für den Erhalt der Wälder und auch der Dörfer im rheinischen Braunkohlerevier ist schon immer vielfältig und komplex.
Seien wir realistisch, versuchen wir das Unmögliche. Lasst uns alle am Samstag nach Lützerath fahren und ein Zeichen für Klimaschutz und gegen diese Politik zu setzen. Der Protest gegen die Räumung ist bunt und vielfältig – Infos über die Demo findet ihr auf www.alle-doerfer-bleiben.de/demo/.
Es geht nicht direkt um die restlichen Gebäude in dem ehemaligen Ort – es geht um die 280 Millionen Tonnen Braunkohle die verfeuert werden sollen. Natürlich auch um den empfundenen Wortbruch und diese Realpolitik die hier abgespult wird. Es ist ein konsequenter Klimaschutz notwendig um die Auswirkungen des Klimawandels zu minimieren und zukünftige Generationen vor den schwerwiegenden Folgen von Erderwärmung und extreme Wetterereignisse zu schützen. Der Klimawandel hat bereits Auswirkungen auf das Weltwetter, die Landwirtschaft, die Gesundheit und die Wirtschaft. Wenn wir nicht handeln, werden sich diese Auswirkungen verschlimmern und es wird immer schwieriger und teurer, sie zu bekämpfen.
Klimaschutz ist Handarbeit. Wir sehen uns am Samstag, 14. Januar um 12 Uhr an der L12 im Angesicht des Kohlebaggers und Lützerath.
Erschütternd das man dies noch erklären muss und das die EntscheiderInnen sich weggucken. Dann muss die Zivilgesellschaft eben Handel und gemeinsam an einer Zukunft ohne Braunkohle arbeiten. Es muss jetzt Schluss sein mit den Rodungen und Enteignungen. Als Gesellschaft braucht es jetzt ein Signal der Politik – zum Beispiel ein Moratorium für den Zeitraum der Regierungsbildung. Alle Dörfer müssen bleiben und RWE muss aufhören hier Fakten zu schaffen. Wir sehen uns in der #zadrheinland – denn hier vor dem Ort #lützerath verläuft die 1,5 Grad Linie – wenn die Politik es mit dem Klimaschutz ernst meint, dann bleiben diese Orte stehen und die Bagger beginnen mit dem Rückbau der Grube. Solange dies nicht geregelt ist gilt es diesen Ort zu halten und zu verteidigen.
Heute vor drei Jahren war ich das erste mal im Hambacher Forst. Es war damals eine spontane Entscheidung und die Zeit drängte damals. Es gab dir ersten konkreten Informationen für einen anstehenden Räumungstermin… wenige Tage später begann der größte Polizeieinsatz in der NRW Geschichte. Ich konnte an diesem Tag damals mich mit Landespolitikerinnen der @gruenenrw sowie der @gruene_duesseldorf und dem MdB @oliver_krischer direkt im #Hambi treffen und mit ihnen über die Situation sprechen. Es war eine unwirkliche Situation – die Spannung und das geschäftige Treiben und dazu die Ruhe des Waldes und die mächtigen Bäume mit den Baumhäusern in den Kronen. Nur wenige hundert Meter weiter kann man an der Abbruchkante zum Tagebau seinen Blick über Mordor schweifen lassen… Ich habe viel Respekt vor der Konsequenz der Menschen die sich über Monate hin auf eine solche Räumung vorbereiten in dem sie ihr ‚entgegenleben‘. Ich war nach dem Besuch noch mehrfach vor Ort (auch mit ganzen Familie) um gegen diese Energiepolitik von NRW zu demonstrieren. Ich erinnere mich noch gut an die vielen Menschen die voller Hoffnung das unwahrscheinliche versuchen wollten. Ich erinnere mich noch gut an die Angst und die Schreie, an die Hubschrauber und Drohnen, an die Reiterstaffel die versuchte uns beim Betreten des Waldes zu stoppen, an die Räumpanzer die über Felder preschten, unzählige Polizeiketten und deren Willkür und die Hebebühnen… und auch an die schockierende Nachricht das Steffen Meyn in den Tod gestürzt ist. Dies alles, weil es einen Vorwand brauchte, um RWE den Weg freizumachen. Und nun das Urteil des Kölner Verwaltungsgerichtes das diese Räumung des Hambacher Forstes rechtswidrig war und die damalige Begründung vorgeschoben (also gelogen und konstruiert) war. Es wird Zeit das sich #laschet, #reul und #scharrenberg entschuldigen und Konsequenzen ziehen. #hambibleibt #rwestoppen #alledörferbleiben