Sonntag am Sündewäldchen – Zeigt, dass dieser Wald nicht allein ist.

Der Sündewäldchen bei Manheim steht wieder im Zentrum eines Konflikts, den wir längst überwunden glaubten. Während sich der Tagebau langsam an das letzte Stück Wald heranschiebt, wächst auch der Druck auf die Besetzer*innen und die beiden Mahnwachen, die seit Jahren versuchen, zu schützen, was von einer ganzen Landschaft noch übrig ist. Seit zwei Wochen gibt es eine neu gebaute Rampe direkt aus dem Tagebau, die unverkennbar in Richtung des verbleibenden Waldstücks zeigt. Im Umfeld des Waldes wurden in den letzten Tagen Hubsteiger, Gitter, Baustrahler, Radlader – ein Arsenal, das nur eine Botschaft hat: Die Räumung wird erwartet. Und bald. Umso wichtiger ist es jetzt, sichtbar zu sein.
Umso wichtiger ist es, nicht still zu bleiben.

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Herbstspaziergang am Tagebaurand

Ich war heute im besetzten Sündewäldchen bei Manheim, am Rand des Tagebaus bei Buir. Ein Ort zwischen Hoffnung und Widerstand – zwischen dem, was bleibt, und dem, was noch verteidigt werden muss.

Seit Beginn der neuen Rodungssaison rechnen die Aktivist*innen jederzeit mit der Räumung. Ein Großteil des Waldes wurde im Frühjahr bereits von RWE gerodet. Nur die Bereiche, die von Menschen geschützt werden – durch Baumhäuser, Seiltraversen und Mut – stehen noch.
Doch dieser Wald ist mehr als ein Restwald. Er ist lebendig. Er ist vernetzt. Und er ist wichtig. Das Sündewäldchen bildet den Trittstein zwischen dem Hambacher Forst und der Steinheide – ein zentraler Bestandteil der Biotopvernetzung, die in Zeiten des Artensterbens und der Klimakrise wichtiger ist denn je.

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r[h]eingin – Ein Schluck Düsseldorf

Manchmal entstehen die besten Ideen dort, wo man sie am wenigsten plant – auf den Stufen vor dem Schlossturm, mit Blick auf den Rhein und einem Glas in der Hand. So begann – laut der webseite – die Geschichte von r[h]eingin, einem Gin, der nicht einfach nur schmeckt, sondern Düsseldorf im Herzen trägt.

Also, das perfekte Geschenk im Kollegenkreis. Edel, lokal, handnummeriert – und mit jedem Schluck ein Stück Düsseldorf. Für die r[h]eingin Düsseldorf Edition hat Jacques Tilly der Stadt ein Denkmal in Glasform gebaut 😉

Also: Flasche auf, Füße Richtung Rhein, und anstoßen auf die Stadt, die uns alle verbindet.

Yomaro muss gehen – Der Abschied von der Lorettostraße

Es ist eine Nachricht, die sitzt: Yomaro schließt seinen Laden an der Lorettostraße. Nach über einem Jahrzehnt, nach 14 Sommern und unzähligen Frozen Yoghurts endet hier eine kleine Ära. Der Grund: Der Vermieter hat den Mietvertrag nicht verlängert. Offiziell heißt es, Beschwerden aus der Nachbarschaft hätten eine Rolle gespielt.

Und da bleibt die Frage: Sorry, aber wer auf die Lorettostraße zieht, bucht doch ein Gesamtpaket. Urbanes Leben, volle Straßen, Eisdiele vor der Tür, Gespräche bis spät in den Abend – das ist kein Störfaktor, sondern genau der Grund, warum man in so ein Viertel zieht. Wer absolute Ruhe sucht, sollte im Dorf bleiben oder in die Vororte ziehen und am Wochenende vorbeischauen. Aber mitten in der Stadt das Leben beschneiden zu wollen – das zerstört den Charme, den alle so schätzen.

Yomaro war mehr als nur Frozen Yogurt. Der Laden war ein fester Treffpunkt, ein Stück Nachbarschaft, ein Sommergefühl, das zu Unterbilk gehörte wie das Gedränge vor der Bäckerei oder die Fahrräder vor den Cafés. 2012 begann hier ihre Reise – genau hier, auf der Lorettostraße, öffnete der allererste Store. Dass nun gerade dieser Ursprungsort verschwinden muss, macht den Abschied doppelt bitter.

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Büdchentag 2025 – Friedensplätzchen ist ready!

So, die Pavillons stehen, die Soundtechnik läuft – und das Friedensplätzchen ist damit offiziell im Büdchentag-Modus. Nach und nach trudeln die Stände ein und gleich übernehmen die Künstlerinnen die Bühne.

Es ist diese besondere Mischung, die den Tag ausmacht: ein bisschen improvisiert, ein bisschen Festival, aber vor allem Nachbarschaft pur. Supported by unserer NachbarschaftsInitiative – genau so, wie es sein soll.

Also: kommt heute Nachmittag vorbei, genießt den Tag und feiert mit uns das, was ein Büdchentag ausmacht – Gemeinschaft, Kultur und eine große Portion Düsseldorfer Straßencharme.

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Laut gegen Nazis zu sein ist normal und nicht linksextrem.

Rock gegen Rechts im Volksgarten. Umsonst & draußen, ab 14 Uhr auf der Ballonwiese. Musik, Freundinnen und Freunde treffen. Mit dabei: Jaya the Cat, The Courettes, Antifuchs, pogendroblem, Angelic in Jeans, Words Beyond Borders, Martin Marzipano und viele mehr. Über 30 Initiativen sind vor Ort – vernetzen, informieren, mitreden. Barrierefrei, solidarisch, laut und bunt.

Kommt vorbei. Im Volksgarten Düsseldorf – Ballonwiese – heute ab 14 Uhr bis spät in die Nacht 🙂 Mehr Infos: www.rock-gegen-rechts-duesseldorf.de We love music. We hate fascism.

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FloraParkFest 2025. 

Der Flora-Park hat am letzten Sonntag wieder geliefert. Sonne und ein klein wenig Festival-Atmo und dies Gefühl von Nachbarschaft. Denn das FloraParkFest war auch in diesem Jahr wieder genau das, was unser Viertel braucht: ein offener, freundlicher Ort zum Austauschen, Spielen, Musik hören, Mitmachen und einfach mal Innehalten. Ob spontan vorbeigeschaut oder schon lange eingeplant – viele haben heute ihre Nachbar:innen, Eltern aus dem Kinderladen oder alte Bekannte getroffen. Schnell landete man mit einem Eis oder Kuchen oder einer Apfelschorle auf der Picknickdecke und war plötzlich mitten im Gespräch: über den Alltag, die Kita, die Situation auf dem Wohnungsmarkt oder die nächste Fahrraddemo. Politik, Protest und ein bisschen Mosh Pit.

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Leo-Statz-Platz: Der Zaun ist weg – die Kids sind da!

Es ist passiert. Freitag, letzte Woche. (okay es ist mir am Samstag erst aufgefallen). Der neue alte Spielplatz am Leo-Statz-Platz kann wieder bespielt werden. Kein Bauzaun mehr. Kein Schild. Kein Warten hinter Gittern. Wer meinen Bauzaun-Countdown verfolgt hat, weiß, wie lang sich ein Frühling ziehen kann, wenn man täglich an Rutsche, Schaukel und Klettergerüst vorbeigeht und nichts darf. Aber jetzt: Alles da. Die Geräte glänzen neu, der Boden federt weich, und es gibt richtig was zu tun. Rennen, klettern, hüpfen, hangeln, chillen. Der Spielplatz ist zurück. Und er wird geliebt. Sofort. Lautstark. Mit voller Energie.

Aber – und das sagen ich in aller Fairness – es gibt ein paar Wermutstropfen: Eine Tischtennisplatte weniger als vorher. Die Schaukelgestelle stehen, aber: keine Schaukeln dran. Und ich hab echt gedacht es gäbe essbaren Beete? Keine Beere, kein Kräutlein, kein Schnittlauchhalm in Sicht. Dann eben Guerillia-Gardening 😉 Vielleicht kommt das alles noch.
Vielleicht ist es wie bei guten Serien: Staffel 1 endet mit Cliffhanger.

Bis dahin aber: Kinderlachen, Sand unter den Schuhen und „Noch einmal!“ – richtig schön.

Leo-Statz-Platz. Bauzaun-Countdown

Gute Nachrichten vom Leo-Statz-Platz: Der neue Spielplatz ist fast fertig – es fehlt nur noch ein letztes Spielgerät und der finale Sicherheitscheck vom TÜV.

Ich habe heute einen der Arbeiter vor Ort angesprochen – der meinte, es sei wirklich nur noch eine Frage von wenigen Tagen, bis der Platz offiziell freigegeben werden kann. Der Sand ist drin, die meisten Geräte sind aufgebaut und die Umrandung ist fast komplett verschwunden, die Wege sind fertig… es fehlt nicht mehr viel.

Man kann den Neugier-Pegel förmlich sehen: Kinder mit langen Hälsen an der Absperrung. Es wird schön sein, wenn die Fläche wieder belebt ist – mit Sand auf den Schuhen und lautem Kinderlachen in der Luft.

Trödeln rund um die Friedenskirche

Nachhaltig stöbern, nette Menschen treffen und dabei eine Tasse Kaffee genießen – das alles gibt’s beim Trödelmarkt an der Friedenskirche! Am Samstag, den 24. Mai 2025, verwandelt sich die Florastraße 55 in ein Paradies für Trödelliebhaber:innen.

Von 10 bis 14 Uhr warten gut erhaltene Schätze, Vintage-Fundstücke und kleine Besonderheiten darauf, neue Besitzer:innen zu finden.

Die Evangelische Friedenskirchengemeinde Düsseldorf lädt alle herzlich ein, vorbeizukommen, zu trödeln und die Nachbarschaft zu genießen. Also, Kalender rausholen und Termin merken – wir sehen uns auf dem Trödelmarkt!

📅 Samstag, 24. Mai 2025 | 🕙 10 – 14 Uhr

Ev. Friedenskirche, Florastraße 55, Düsseldorf

Trödeln. Chillen. Nachbarn treffen – Flohmarkt auf dem Friedensplätzchen

Der Frühling ist da, und mit ihm kehrt ein echtes Highlight zurück: Der Nachbarschaftströdel auf dem Friedensplätzchen! Am Samstag, den 17. Mai 2025, wird der charmante Platz mitten in Unterbilk wieder zum bunten Marktplatz für Schätze aus Kellern, Dachböden und Kleiderschränken.

Von 10 bis 17 Uhr könnt ihr euch durch liebevoll sortierte Stände stöbern, nach besonderen Fundstücken suchen und dabei das entspannte Flair unseres Veedels genießen. Wie immer gibt es nicht nur Trödel, sondern auch selbstgebackenen Kuchen, Getränke und Live-Musik.

Lust auf einen eigenen Stand?

Die Standplätze werden am Sonntag, den 27. April 2025, um 11 Uhr auf dem Friedensplätzchen verlost. Wer mitmachen möchte, sollte frühzeitig da sein – und nicht vergessen: Die Standgebühr ist ein selbstgemachter Kuchen oder etwas Herzhaftes. Eine charmante Währung für ein nachbarschaftliches Event!

Organisiert wird der Trödel von der Anwohner-Initiative Friedensplätzchen, die sich seit Jahren für eine lebendige Nachbarschaftskultur in Unterbilk einsetzt. Also, ob als Verkäufer:in oder Besucher:in – kommt vorbei, trödelt mit, genießt die Musik und verbringt einen schönen Tag mit euren Nachbar:innen!

Samstag, 17. Mai 2025 | 🕙10 – 17 Uhr | Friedensplätzchen, Unterbilk

Standplatzvergabe: Sonntag, 27. April 2025, 11 Uhr

Nazi-Kundgebung vor dem DGB-Haus. Unsere Antwort : Wir stellen uns quer!

Am kommenden Samstag, den 22. März, soll unter dem Motto „Gemeinsam für Deutschland“ eine rechte Kundgebung in Düsseldorf stattfinden – um 14:00 Uhr vor dem DGB-Haus auf der Friedrich-Ebert-Straße. Seit Wochen wird diese Veranstaltung in rechten Netzwerken und über soziale Medien beworben. Neben der Kundgebung ist auch ein Autokorso geplant, der sich später dem rechten Aufmarsch anschließen soll. Daher ruft „Düsseldorf stellt sich quer“ dazu auf, sich ab 13:30 Uhr den Gegenprotesten anzuschließen! Treffpunkt für die Proteste und Aktionen ist Friedrich-Ebert-Straße (vor dem DGB-Haus)!

Rechtes Narrativ unter dem Deckmantel der „Meinungsfreiheit“

Die angekündigten Redner*innen haben eine deutliche Nähe zur AfD und anderen rechten bis rechtsextremen Strömungen. Ihre Forderungen – darunter „flächendeckende Grenzkontrollen“ und ein angeblicher „Schutz der Bevölkerung“ – entsprechen klassischen rechten Kampfbegriffen.

Bekannte Verschwörungserzählungen über eine „bedrohte Meinungsfreiheit“ und eine „Spaltung der Gesellschaft“ werden genutzt, um Ängste zu schüren. Dies erinnert stark an die extrem rechte Pandemieleugner*innen-Bewegung und ihre Protestformen, wie z. B. den geplanten Autokorso.

Die erwartete Teilnehmendenzahl dürfte im unteren dreistelligen Bereich liegen – doch auch kleinere Neonazi-Gruppen könnten sich einfinden.

Unsere Antwort: Gegenprotest organisieren & laut werden! Kein Platz für rechte Hetze! Lasst uns gemeinsam zeigen, dass Düsseldorf bunt, solidarisch und antifaschistisch bleibt!

Aktuelle Infos zu den Gegenprotesten gibt es hier: