Tempo runter. Leben rauf.

Der Initiative „Lebenswerte Städte durch angepasste Geschwindigkeiten“ sind mittlerweile über 600 Städte in Deutschland beigetreten, darunter auch Düsseldorf.

Am 21. April 2023 findet eine Veranstaltung in der Christuskirche (ab 18 Uhr) in der Christuskirche (Kruppstr. 11, Oberbilk) in Düsseldorf statt, die sich der Kampagne „Tempo runter, Leben rauf“ widmet. Die Veranstaltung soll die Vorteile von Tempo 30 in Städten diskutieren und die Möglichkeiten eines Verkehrsversuchs in Düsseldorf erörtern. Unter den Rednern sind der Düsseldorfer Verkehrsdezernent J. Kral und der leitende Verkehrsforscher vom Wuppertal-Institut, T. Koska. Die Veranstaltung bietet auch die Gelegenheit zu Austausch und Diskussion.

Als velophiler Mensch begrüße ich die Diskussion um Tempo 30 in Städten. Eine Reduzierung der Geschwindigkeit in urbanen Gebieten kann dazu beitragen, die Verkehrssicherheit zu erhöhen und die Lebensqualität zu steigern. Mit einer Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 km/h können Unfälle vermieden und die Umwelt geschützt werden. Gleichzeitig können Fußgänger und Radfahrer sicherer und bequemer durch die Stadt navigieren.

Die Brüsseler „Low Traffic Zone“ mit Tempo 30 in der gesamten Innenstadt, die durch ein Ring-System eingegrenzt ist, könnte ein zukunftsweisendes Modell für die Düsseldorfer Verkehrswende sein. Ich hoffe, dass die Veranstaltung zu einem breiteren Bewusstsein für die Vorteile von Tempo 30 in Städten führen wird und dass Düsseldorf als Stadt sich dafür einsetzen wird, eine sicherere und nachhaltigere Zukunft zu gestalten.

Als leidenschaftlicher Fahrradfahrer begrüße ich die aktuellen Pläne für die zukünftige Infrastruktur in Düsseldorf sehr. Insbesondere die Ausweitung der Radwege und die Reduktion von Autos in der Stadt sind für uns Velofahrer sehr erfreulich. Die Umsetzung des Plans „Good Move“ bis 2030 sieht vor, dass 40 Kilometer provisorische Radwege in permanente Radwege umgewandelt werden sollen. Das wird dazu beitragen, dass wir uns als Radfahrer sicherer durch die Stadt bewegen können und hoffentlich mehr Menschen dazu ermutigen, das Fahrrad als Verkehrsmittel zu nutzen.

Auch die Schaffung von autofreien Straßen und Plätzen sowie die Reduktion der Autos in der Stadt sind positive Entwicklungen. Das wird dazu beitragen, dass die Stadt insgesamt leiser, sauberer und sicherer wird. Darüber hinaus werden die Einwohner Düsseldorfs von schnelleren und flüssigeren Verkehrsabläufen profitieren. Es ist auch erwähnenswert, dass die Geschäftswelt von diesen Veränderungen profitieren kann, wie das Beispiel der Chaussee d’Ixelles zeigt.

Die Stadt der 10-Minuten, welche eine schnelle Erreichbarkeit aller infrastrukturellen Einrichtungen im eigenen Viertel vorsieht, ist ein weiteres positives Element des Plans. Es ist zu hoffen, dass diese Idee umgesetzt wird und dazu beitragen wird, dass wir alle weniger Zeit im Verkehr verbringen müssen und mehr Zeit für unsere Freizeitaktivitäten haben.

Ein Bewusstseinswandel für den Umstieg auf den Umweltverbund ist ebenfalls von großer Bedeutung. Es wird zunehmend wichtiger, dass wir uns als Gesellschaft für eine nachhaltige Zukunft einsetzen und unsere Verhaltensweisen entsprechend anpassen. Die Förderung von Pull-Angeboten wie Gutscheinen für den ÖPNV oder kostenlose Fahrradausleihen für Bedürftige kann dazu beitragen, dass mehr Menschen dazu ermutigt werden, ihr eigenes Auto abzuschaffen.

Abschließend ist das Ziel eines „car-free centre“ für Düsseldorf ein ambitioniertes Ziel, das jedoch sehr begrüßenswert ist. Eine autofreie Innenstadt würde dazu beitragen, dass die Stadt noch leiser, sauberer und sicherer wird. Ich hoffe, dass diese Pläne erfolgreich umgesetzt werden und Düsseldorf somit zu einem Vorbild für andere Städte in Deutschland und weltweit wird.

Der Müll der Anderen.

Gestern war erneut „DreckWegTag“ in Düsseldorf – quasi gemeinsames aufräumen und entrümpeln auf öffentlichen Flächen damit der Frühling auch kommen kann (so lange man noch an alle Umverpackungen mit dem goldenen M, Flaschen aller Größen, Dosen, Plastik-Tüten, Plastikdeckel, Kaffeebecher usw. herankommt und sie noch nicht überwuchert sind).

Hab diesmal wieder am Kleingartenverein mitgeholfen und mit 16 anderen NachbarInnen den Müll der Anderen weggeräumt. Wir haben uns getroffen um die Straßen und Wege zum Vereinsgelände, den öffentlichen Parkplätzen und die Straße zwischen Kompostanlage und dem Südring zu säubern.

Und es war negativ beeindruckend, was wir alles gefunden haben! Von weggeworfenen Schränken, einer Bank, 3 Autoreifen, viel Bauschutt bis hin zu Farbdosen und Farbeimern, Toastern und vor allem Wohlstandsmüll war alles dabei.

Als Belohnung für ihre harte Arbeit gab es zum Abschluss noch Brötchen und lokale Getränke an der Tischtennisplatte – wo auch sonst?
Solche Aktionen sind nicht nur wichtig für die Umwelt, sondern auch für das Gemeinschaftsgefühl. Menschen die zusammenkommen, um ihr Umfeld / ihre Nachbarschaft sauberer zu machen und auch zu gestalten, übernehmen Verantwortung und machen soziale Gruppen resilienter.

Aber zurück zum Anlass des Tages – zunehmender Egoismus, falschverstandener Hedonismus und eine Entfremdung, gepaart mit einer Zunahme der Rücksichtslosigkeit in weiten Teilen in Gesellschaft macht es notwenig das sich ehrenamtlich organisieren und Müll und Schrott einsammeln. Ich möchte nur zwei Projekte rausgreifen die solche Aktionen regelmäßig durchführen:

Das Projekt „RhineCleanUp“ ist seit 2018 aktiv und hat das Ziel, die Ufer der Flüsse in Deutschland aufzuräumen. Ursprünglich begann die Initiative am Rhein von der Quelle bis zur Mündung und wurde mittlerweile auf 21 weitere Flüsse ausgeweitet. Mit über 100.000 Freiwilligen in den letzten Jahren und der Sammlung von über 1.000 Tonnen Müll hat RhineCleanUp bereits viel erreicht. Neben den Freiwilligen sind auch FirmenCleanUps sehr beliebt geworden. Dieses Projekt ist ein großartiges Beispiel für gemeinschaftliches Engagement und Umweltschutz und verdient unsere Anerkennung und Unterstützung.

Mehr Informationen finden sich auf der Webseite www.rhinecleanup.org

Das Projekt „Blockblocks Cleanup“ veranstaltet einmal im Monat zweistündige Cleanups für freiwillige Helfer an verschiedenen Stellen des Düsseldorfer Rheinufers. Die Teilnehmer haben die Möglichkeit, mit alten Kaffeesäcken Müll zu sammeln und ihn in Behältern für recycelbares Material zu trennen. Vor Ort werden Handschuhe und Greifer bereitgestellt, um eine sichere und hygienische Müllsammlung zu gewährleisten. Mehr Informationen finden sich auf der Webseite www.blockblocks.de.

Der letzte Palettengarten vor der Unterführung …

Ein solcher Palettengarten wie an der Straßenecke am Cut Corner Hair & Barbershop in Unterbilk kann aus alten, ungenutzten Paletten gebaut werden… Charmante Idee und wäre eine smarte Lösung für einige Straßenecken.

Palettengärten sind eine großartige Möglichkeit, um kleine Gärten auf kleinem Raum zu schaffen und einen urbanen Dschungel in eine grüne Oase zu verwandeln.

mkdir KEEN C:\OLDGAMES\KEEN

Wenn du jemals eine Reise in die Vergangenheit unternehmen möchtest – vielleicht um zu sehen, wie die Welt der Computer einmal begonnen hat – dann ist das „Home Computer Museum“ definitiv der richtige Startpunkt für dich. Das Museum ist ein Paradies für alle Computer-Fans und Retro-Liebhaber, die sich gerne an die guten (sic!) alten Zeiten erinnern.

Das „Home Computer Museum findet ihr auf der Noord Koninginnewal 28 in der Innenstadt von Helmond. Es beherbergt eine erstaunliche Sammlung von Vintage-Computern aus den 70er, 80er und 90er Jahren. Von den klassischen Commodore-Modellen, über Apple Computer, IBM und deren kompatiblen Derivaten bis hin zu den Atari-Heimcomputern gibt es hier alles, was das Herz begehrt. Und das Beste daran ist, dass die meisten der Exponate sind voll funktionsfähig, sodass du sie auch ausprobieren und selbst erleben kannst.

Aber das ist noch nicht alles. Das Museum hat auch eine „Spielezone„, in der du einige der legendären Videospiele ausprobieren kannst, die unsere Kindheit geprägt haben. Erinnerst du dich noch an Spiele wie Pac-Man, Donkey Kong oder Space Invaders? Hier kannst du sie alle wiederentdecken und deine Fähigkeiten unter Beweis stellen.

Und wenn du denkst, dass das alles schon ziemlich cool ist, dann warte, bis du den Rest des Museums gesehen hast. Es gibt eine ganze Abteilung, die sich den Kuriositäten der Computerwelt widmet. Hier findest du alles, von seltsamen Peripheriegeräten bis hin zu obskuren ‚Maschinen‘ die sich früher im Computerraum der Schule befanden… also nix gegen den Schneider CPC mit Datasette und dem monochromen Monitoren… das waren echt mühsame Schritte in die elektronische Datenverwaltung.

Kurz gesagt, das „Home Computer Museum“ in Helmond ist ein wunderbarer Ort, um in Erinnerungen zu schwelgen und eine großartige Zeit zu haben. Wenn du jemals in der Nähe bist, solltest du unbedingt vorbeischauen und dir das Museum ansehen. Es ist definitiv ein Erlebnis, das du nicht verpassen solltest!

Es ist auffallend unbequem.

Als Stadtbewohner*in ist man es gewohnt, auf öffentlichen Plätzen eine Vielzahl von Möbeln vorzufinden: Bänke, Papierkörbe, Fahrradständer, Bushaltestellen und vieles mehr. Doch wer genauer hinschaut, stellt schnell fest, dass diese Möbel oft nicht nur funktional sind, sondern auch einen architektonischen oder ästhetischen Zweck erfüllen. Sie sollen das Stadtbild verschönern und zum Verweilen einladen. Doch was passiert, wenn Stadtmöbel nicht mehr nur dem Komfort und der Freizeitgestaltung dienen, sondern zum Mittel gegen Obdachlosigkeit werden? Ein Beispiel dafür sind solche Bänke mit Armlehnen in der Mitte. Diese Armlehnen sind so hoch, dass man darauf nicht liegen kann…

Diese Form des „Defensive Design“ gegen Obdachlose ist somit nicht nur eine architektonische Entscheidung, sondern auch eine politische Aussage. Es zeigt den Obdachlosen, dass sie in der Stadt unerwünscht sind und dass man versucht, sie aus dem öffentlichen Raum zu verdrängen. Nan sollte sich bewusst machen, dass Obdachlosigkeit ein strukturelles Problem ist und nicht einfach durch das Entfernen von Schlafmöglichkeiten gelöst werden kann. Obwohl es auf den ersten Blick um die Gestaltung von Möbeln geht, steht dahinter eine ideologische Entscheidung, die sich gegen die Schwächsten der Gesellschaft richtet.

Wohnunglose Menschen sind oft auf öffentliche Plätze angewiesen, um dort zu schlafen oder ihre Habseligkeiten aufzubewahren. Doch es gibt immer wieder Bestrebungen in den Verwaltungen von Städten die Anzahl der Obdachlosen in der Öffentlichkeit zu minimieren. Eine beliebte Methode hierfür ist, Stadtmöbel so zu designen, dass sie für Obdachlose unbrauchbar oder sogar gefährlich sind. Wir hatten es in Düsseldorf doch schon mit Steinenbrocken unter Brücken, Bauzäune und andere Verbauungen an Schlafplätzen usw. Doch wie können Städte das Problem der Obdachlosigkeit angehen, ohne zu solchen drastischen Maßnahmen zu greifen? Sollten nicht die Bedürfnisse und Rechte von Obdachlosen ernst genommen und in der Stadtplanung berücksichtigt werden können?

Eine Möglichkeit hierfür wäre, spezielle Stadtmöbel für Obdachlose zu entwerfen. Diese könnten etwa einfachere Bänke sein, die ohne Armlehnen und andere Hindernisse auskommen, oder auch mobile Schließfächer für Habseligkeiten. Auch Wärmequellen oder Duschen könnten in den öffentlichen Raum integriert werden, um Obdachlosen die Möglichkeit zu geben, ihre Hygiene zu wahren und sich aufzuwärmen. In einigen Städten gibt es bereits Projekte, die solche Stadtmöbel für Obdachlose entwickeln und umsetzen. Diese Ansätze zeigen, dass es auch möglich ist, Stadtmöbel zu schaffen, die funktional und gleichzeitig sozial inklusiv sind.

Aber zurück zu diesen Bänken – obwohl es auf den ersten Blick um die Gestaltung von Möbeln geht, steht dahinter eine ideologische Entscheidung, die sich gegen die Schwächsten der Gesellschaft richtet. Das hat haben wir als Stadt doch wirklich nicht nötig, oder?