Wer von uns sich noch nicht über steigende Mieten geärgert? Okay, der Vermieter – aber sonst? Damit ist es jetzt vorbei. Jeder kann sich aktiv für einen negativen Trend im Mietspiegels des Viertel sorgen. Bei einem „Symposiums“ in Hamburg – Schwerpunkt war das Thema Gentrifizierung – wurde ein „Abwertungskit“ vorgestellt. Mit sechs kleinen Maßnahmen ist es möglich sich direkt in den allgemeinen sozialen Segregationsprozess einzubringen und diesen zu beeinflussen. Ein Beispiel: ein gewöhnliches Unterhemd (engl. „wifebeater“) im Fenster zum Trocknen aufhängen. Wirkt direkt „asozial“ – insbesondere auf einem am Balkon oder Fenster montierten Wäscheständer. Zitat:“Konsequent und von vielen Mietern angewendet, löst der Abwertungskit eine Preisspirale nach unten aus (…) und schon bald können Sie in einen grössere, billigere Wohnung umziehen.“ Mit den Umstrukturierungsprozessen innerhalb unserer Stadtteile und unserer Stadt könnte man sich auch mal wieder in Düsseldorf beschäftigen.
Vom ehemaligen Institut für Geographie (sic!) liegt von Prof. Günther Glebe und Dr. Helmut Schneider eine Ausgabe der Düsseldorfer Geographischen Schriften der Thematik Gentrifizierung vor – Titel: Lokale Transformationsprozesse in der Global City Düsseldorf-Oberbilk “ Strukturwandel eines citynahen Stadtteils (Düsseldorf 1998) – eine umfassende Abhandlung.
Naja. Eine humorvolle Annäherung an eine ernste Thematik findet man unter www.esregnetkaviar.de und allgemeine Informationen zum Thema Gentrifizierung findet man bei Wikipedia.