Ein Zitat vom Känguru „Letztens hatte ich den Gedanken, dass jeder, der das Wort Gentrifizierung kennt, Teil derselben ist“ (Marc-Uwe Kling)

Kurze Gedankenskizze : Spaziergänge zum Thema sollte es eigentlich viel öfter geben – vielleicht wäre auch ein virtueller Stadtrundgang mit der „Historia App“ der HHU hier hilfreich. Denn die vielen verschwinden Prozesse und Aspekte eines sozioökonomischen Strukturwandels in einem Viertel müssen nicht nur benannt, sondern auch eingeordnet werden. Womit beginnt denn die Aufwertung eines Stadtteils – ist es nur die Sanierung von Häusern oder der Umbau der Straßen? Was sind die Trigger die zu einer Yuppisierung und der Verdrängung der ansässigen Bevölkerung durch wohlhabendere Bevölkerungsschichten führt? Warum wird ein Viertel mit der Zeit hip und angesagt? Es gibt sichtbare Effekte für die Wandlung eines Viertels oder Wohnquartiers – aus einer Autowerkstatt wird eine Raum für Kunst & Kultur, aus einer Metzgerei ein Café, aus einer Fabrik ein CoworkingSpace oder eine Multifunktionsfläche für Veranstaltungen, usw. – aber es ist nicht nur die Umnutzung von Flächen, sondern auch die Änderungen in den Mietpreisen und dem Gefüge der Eigentumsverhältnisse. Dies löst auch einen – dieser ist aber nicht direkt sichtbar – Segregationsprozess innerhalb einer Stadt aus und ändert Gesellschaften / Miljös in Quartieren und wandelt diese. Es wäre ein perfektes Forschungsfeld für GeographInnen, by the way. Es gab ja bereits einige Abhandlungen über die Gentrifizierung in unserer Stadt zB. „Lokale Transformationsprozesse in der Global City : Düsseldorf-Oberbilk – Strukturwandel eines citynahen Stadtteils“ – leider wird dies Thema nur sporadisch von den EntscheidungsträgerInnen in Politik und Verwaltung mitgedacht ist ein spannendes, vielschichtiges Thema, insbesondere wenn man schon sehr früh merkt das man auch Teil dieses ablaufenden Prozesses & Problems ist, aber keinen Hebel findet dies zu beeinflussen…