Jede Woche landen bei uns im Haus gebündelte Prospekte in Folien gepackt und dies ungefragt und ungewollt im Postkasten (manchmal auch darunter). Keiner bei uns hat diese Bündel angefordert und im Haus kann auch niemand etwas mit diesen Prospekte anfangen (und so geht es vielen, kann man regelmäßig am Inhalt des Papiercontainers sehen). Ich begrüße und unterstütze die Aktion “Stoppt die Plastikpost” von Letzte Werbung gegen ‚Einkauf aktuell‘ daher ausdrücklich – denn diese Werbung ist eine riesige Ressourcenverschwendung und auch nicht mehr wirklich zeitgemäß (Stichwort Streuverluste und zu grobe Clusterung und fehlende Erfassung der ‚Öffnungsquote‘ usw.). Setzt man sich einmal mit der Dimension ‚Materialeinsatz‘ auseinander, dann wird einem schlecht.

Hochgerechnet sind dies 26 kg Papier in Plastikfolie die jeder Haushalt pro Jahr zugestellt bekommt und in der Regel auch ungeöffnet wieder wegwirft.
Alleine bei uns im Haus mit 7 Parteien sind dies über 180 kg im Jahr – kleiner ‚funfact‘ (sic!): für ein 1kg Papier werden 2,2 kg Baum benötigt. Als Vergleichsgröße : eine Fichte wiegt ca 650 kg – wer mag kann sich ja mal überlegen wieviele Bäume wir erhalten können wenn nur 100.000 Haushalte bei www.plastikpost.de die Kampagne unterstützen oder sich in die  www.robinsonliste.de (eine Werbesperrliste) eintragen lassen und keine Werbung dieser Art mehr erhalten…

Ergänzung: Mit einem Aufkleber “Stopp! Bitte keine Werbung einwerfen!” lässt sich die Werbeflut im Briefkasten generell reduzieren und einen solchen Aufkleber gibt es bei der AWISTA-Abfallberatung kostenlos 🙂

Hintergrundwissen: „Deutschland ist einer der größten Verbraucher von Papier weltweit. Um den deutschen Papierhunger zu stillen, werden Urwälder abgeholzt – zum Beispiel in Indonesien und Kanada – oder Forstplantagen bewirtschaftet. Wo heute Wirtschaftswälder sind, waren früher Naturwälder.
Die Papierwirtschaft ist eine der energie- und wasserintensivsten Industrien in Deutschland: Bei der Herstellung einer Tonne Papier werden fast eine Tonne CO² produziert und 10.000 Liter Wasser verbraucht.
“ (Quelle)