Neulich im privaten Blätterwald… Um bestens gewappnet für die anstehenden Renovierungsvorkommnisse zu sein wurden über drei Monate die „durchnutzten“ Ausgaben der ZEIT gehortet. Neben den Druckerzeugnissen aus Hamburg wurden auch noch andere Papierprodukte diverer Verlagshäuser in das Archiv eingefügt. Mit dem strukturell eher chaotisch aufgebauten Archiv war logischerweise eine Recherche nur bedingt möglich. Bei spontanen Anfragen konnte mit dem Informations Retrieval schon mal Minuten vergehen – war aber auch nicht der eigentliche Sinn dieser Sammlung. Dieser Sinn sollte sich in der Verwendung als Verpackungsmaterial der Wohnräume á la Christo erschöpfen. Nur so, die Recallquote hat sich durch die neue Informationsorgansiation aber erheblich verbessert 😉 Es hatte bei der Streichsession einen gewissen Charme durch die letzten Wochen Informationsflut und somit auch „Wirtschaftskrise“ sic! zu wandern. Ein kleiner Ausflug durch den Blätterwald. Sind Journalisten dann eigentlich die Förster oder eher doch andere Waldbewohner in dem speziellen Wald – hmmm? Was mir aufgefallen ist – der ZEIT gelingt es (anderen Presse-Elaboraten nicht ganz) diese Krisensituation ohne hässliche Stressflecken zu bewerten. Ernst ist es – ja,… aber die Situation war absehbar und kommt nicht unerwartet in den Zeiten der Globaliserung. Die Frage die sich mir immer wieder aufdrängt – wieso wird eine Krise eigentlich herbei-geschrieben, -geredet und somit auch zur Realität? Laut dem Verpackungsmaterial aller Türen gab es wohl in den letzten Wochen nur ein Thema – schon fast eine Monokultur… daher tendentiell eher unschön. Naja. Zum Glück bildet sich dieser Zauberwald der Medienkratie in meiner Wohnung nur für einige wenige Stunden und entschwindet dann mit viel Geraschel in einen großen blauen Sack auf nimmer wiedersehen… vielleicht wird die Krise diesem Beispiel auch bald folgen.

Vom taz-Leser zum ZEIT-Leser ist es übrigens nicht weit 😉 falls sich jetzt hier einige Genossen aus alten Zeiten wundern…