Pause für den Rasenmäher.

Gras wachsen lassen – klingt simpel, ist aber ziemlich revolutionär. Denn was in Großbritannien als „No Mow May“ begann, hat längst das Potenzial, auch unsere Städte und Gärten zu verändern.

Stell dir vor: Kein Rasenmähen im Mai. Stattdessen summende Bienen, flatternde Schmetterlinge und das leise Knistern von Artenvielfalt unter jedem Grashalm.

Der „Mähfreie Mai“ ist kein Verzicht – er ist ein Gewinn. Für alle. (Artikel vom NABU).

In vielen Gärten – und noch öfter auf öffentlichen Flächen – dominiert der sogenannte Englische Rasen: kurz geschoren, akkurat, maximal 2–4 cm hoch, grün, glatt – aber: ökologisch wertlos.

Noch bevor Wildblumen überhaupt die Chance haben, ihre Blüten zu zeigen, wird ihnen regelmäßig der Kopf abgeschnitten. Die Folge: Kein Nektar, kein Pollen, kein Leben.

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Hola, Olla. Die clevere Bewässerungslösung für den Garten

Ollas sind unterirdische Bewässerungstöpfe aus Ton, die das Wasser langsam an den Boden abgeben – genau dann, wenn die Pflanzen es brauchen. Das spart Wasser und sorgt dafür, dass die Pflanzen konstant feucht bleiben. Und das Beste? Man kann sie ganz einfach selbst bauen!

Die Frage nach der Bewässerung während längerer Abwesenheit beschäftigt viele Gärtnerinnen und Gärtner. Wer sich nicht mit aufwendigen Tropfschläuchen, Druckmindern und Ventilen herumschlagen möchte, für den gibt es eine einfache und bewährte Alternative: Ollas. Diese unterirdischen Tonbehälter geben langsam Wasser an die Wurzeln der Pflanzen ab und sorgen so für eine gleichmäßige Versorgung – ganz ohne Strom oder komplizierte Technik.

Ollas kann man kaufen – oder ganz einfach selbst machen. Alles, was man braucht, sind zwei unglasierte Blumentöpfe, etwas farbloses Silikon, eine kleine Fliese und ein wenig Geduld. Der untere Topf wird mit der Fliese verschlossen, die beiden Töpfe mit Silikon aufeinandergeklebt und die Fugen sorgfältig abgedichtet. Nach ein paar Stunden Trockenzeit ist die Olla einsatzbereit.

Im Beet eingegraben und mit Wasser befüllt, sorgt sie mehrere Tage lang für eine konstante Wasserversorgung der Pflanzen. Besonders für Tomaten, Paprika oder Gurken ist das ideal. Zusätzlich hilft eine Mulchschicht dabei, die Feuchtigkeit noch länger im Boden zu halten.

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Kickstart in die Gartensaison. Setzlinge direkt beim Erzeuger kaufen.

Endlich in die Gartensaison starten – für alle Hobbygärtner*innen die sich keine Setzlinge selber ziehen wollen oder können – gibt es gute Neuigkeiten: Bei Andree Blumen und Pflanzen in Düsseldorf-Hamm (Aderkirchweg 78, 40221 Düsseldorf) stehen die ersten Setzlinge direkt am Straßenrand zum Verkauf bereit! Aktuell gibt es: Salate – Perfekt für den frühen Start ins Gartenjahr / Rucola – Würzig und einfach anzubauen
/ Kohlsorten – Robust und kälteunempfindlich
Das Beste daran? Die Setzlinge gibt es für kleines Geld direkt am Straßenrand – also einfach vorbeifahren, zugreifen und den Frühling einläuten!

Hinweis: Auch wenn die Versuchung groß ist, sofort ins Freiland zu pflanzen: Denkt an die Eisheiligen! Ein Frühbeet, ein geschütztes Plätzchen am Haus oder ein Gewächshaus sind aktuell die beste Wahl, damit eure Pflanzen sicher gedeihen.

Futterplätze im Garten schaffen.

Der Winter ist da – klirrend kalt, oft karg, und für viele unserer gefiederten Freunde eine harte Zeit. Besonders bei Kälte unsd Frost wird die Nahrungssuche für heimische Vögel zur echten Herausforderung. In solchen Zeiten kann das Füttern im Garten eine unmittelbare Hilfe sein, auch wenn das Thema kontrovers bleibt.

Warum Füttern?

Für die meisten Vögel bedeutet der Winter eine Zeit des Mangels: Samen, Beeren und Insekten, die ihre natürliche Nahrung ausmachen, sind knapp oder schwer erreichbar. Besonders in dicht besiedelten Gebieten, wo natürliche Lebensräume und Nahrungsquellen ohnehin begrenzt sind, kann eine gut platzierte Futterstelle überlebenswichtig sein.

Das Zufüttern von Streufutter unterstützt Arten wie Meisen, Spatzen, Amseln, Rotkehlchen oder Finken dabei, Energie für die kalten Nächte zu tanken. Vor allem wenn der Boden gefroren ist oder Schnee die Landschaft bedeckt, wird jede Unterstützung zu einer wertvollen Ressource.

Es ist kontrovers – I know.

Kritiker:innen argumentieren, dass das Füttern nur einen kleinen Teil der Vogelpopulation erreicht und der Fokus besser auf dem Erhalt natürlicher Lebensräume liegen sollte. Ja, Lebensraumschutz bleibt das A und O! Aber in akuten Notsituationen wie kalten Winternächten kann die Fütterung dennoch eine sinnvolle Hilfe sein. Es geht nicht darum, langfristige Lösungen zu ersetzen, sondern in schwierigen Zeiten Unterstützung zu leisten.

Laut dem NABU geht es so richtig:

Damit die Fütterung den Vögeln wirklich hilft und keine Probleme verursacht, hier ein paar Tipps:

  1. Qualität zählt: Verwende hochwertiges Streufutter ohne Zusätze wie Salz. Sonnenblumenkerne, Haferflocken, ungesalzene Nüsse oder spezielles Vogelfutter aus dem Fachhandel sind ideal.
  2. Verschiedene Futterarten: Unterschiedliche Vogelarten haben unterschiedliche Vorlieben. Streufutter für Körnerfresser wie Finken und Meisen, weiches Futter für Weichfresser wie Rotkehlchen oder Amseln.
  3. Sauberkeit: Halte die Futterstelle sauber, um die Ausbreitung von Krankheiten zu vermeiden. Regelmäßiges Reinigen und das Vermeiden von feuchtem oder verschimmeltem Futter sind essenziell.
  4. Sichere Plätze: Futterstellen sollten katzensicher und vor Wind und Regen geschützt sein. Hängende Futterspender oder erhöhte Plattformen eignen sich gut.
  5. Kontinuität: Wenn du einmal mit dem Füttern beginnst, bleib dran – Vögel gewöhnen sich schnell an die Futterquelle und sind darauf angewiesen.

Auch wenn Vogelfütterung nur ein kleiner Baustein im großen Puzzle des Naturschutzes ist, bietet sie in kalten Wintern eine greifbare Möglichkeit, aktiv zu helfen. Außerdem: Wer die Vögel am Futterplatz beobachtet, wird belohnt – mit einem lebendigen Schauspiel direkt vor der Haustür, das uns den Winter ein bisschen wärmer macht.

Lasst uns also den gefiederten Gästen in unseren Gärten ein bisschen unter die Flügel greifen – es ist eine einfache Geste, die zählt.

#kleingartenglück und wie wir die Ernte „teilen“.

Heute war ich wieder einmal in unserem kleinen Garten und konnte mich über die Ernten des Anfängergemüses freuen. Aktuell sind neben Salaten wieder Radieschen und Rucola reif. Ich mag den Anblick, wenn man die knallroten Radieschen aus der Erde ploppen und sich den frischen, pfeffrigen Duft des Rucolas in der Nase.

Doch wie es oft im Leben: Geteilte Freude ist doppelte Freude. In diesem Fall teilen wir unseren Ernteerfolg leider mit den kleinen vierbeinigen Mitbewohnern des Gartens. Die Mäuse haben sich offenbar ebenfalls in unsere knackigen Radieschen und den würzigen Rucola verliebt und viele der Blätter und Knollen angeknabbert.

Zunächst war ich etwas frustriert, doch dann habe ich mich an die Worte eines lieben Gartenfreundes erinnert: “Wenn die Tiere deinen Garten mögen, dann machst du etwas richtig!” Und so sehe ich es jetzt auch – unser Gemüse schmeckt nicht nur uns, sondern auch der heimischen Fauna.

Habt ihr auch schon solche Erfahrungen gemacht? Wie schützt ihr eure Gartenpflanzen vor hungrigen Mäusen und anderen Tieren? Ich freue mich auf eure Tipps und Geschichten!

Audio-Podcasts rund um das Thema Garten

Der Frühling steht vor der Tür und damit beginnt auch die Saison auf Fensterbank, Balkon und insbesondere im Garten.

Wer sich auf die kommenden Wochen vorbereiten möchte, kann sich ganz gut mit Hilfe von Podcasts inspirieren und informieren lassen (sowie auch Tipps und Anregungen abgreifen). In diesem Post liste ich euch kurz meine sechs abbonierten Podcasts für Gärtnerinnen und Gärtner auf… es sind meine all time favourites.

  1. Grünstadtmenschen: Der Podcast mit Silvia Appel und Sabine Reber
    Silvia Appel und Sabine Reber, beide passionierte Gärtnerinnen, sprechen in ihrem Podcast über alles rund um das Thema Garten. Dabei geht es nicht nur um Pflanzen und deren Pflege, sondern auch um Themen wie Nachhaltigkeit oder Urban Gardening.
  1. Garten: Alles Möhre, oder was?!
    In diesem Podcast von Deutschlandfunk Nova geht es um den Anbau von Obst und Gemüse im eigenen Garten. Die Moderatorin Gesa Rünker spricht dabei mit Expertinnen und Experten über die richtige Pflanzenpflege, den Einsatz von Düngemitteln und vieles mehr.
  1. Komm mit in den Garten – Der MDR Garten-Podcast
    Dieser Podcast des Mitteldeutschen Rundfunks widmet sich ebenfalls dem Thema Garten und bietet interessante Einblicke in die Welt der Pflanzen. Moderatorin Susi Brandt spricht mit Gartenexperten und stellt verschiedene Gartenprojekte vor.
  1. Der fryd gartenpodcast
    In diesem Podcast spricht Gärtnermeister Peter Bausenwein über verschiedene Aspekte des Gartenbaus. Dabei geht es sowohl um die praktische Arbeit im Garten als auch um Themen wie Pflanzenkrankheiten oder die richtige Bodenbeschaffenheit.
  1. Gartenradio – der Garten Podcast
    In diesem Podcast von Gartenradio.de geht es um die vielfältigen Möglichkeiten des Gärtnerns. Dabei werden nicht nur Tipps zur Pflanzenpflege gegeben, sondern es werden auch Themen wie Gartenarchitektur oder Gartenreisen behandelt.
  1. Die Zarten im Garten. NDR 1 Welle nord
    In diesem Podcast von NDR 1 Welle Nord geht es um die Vielfalt der Pflanzenwelt. Die Moderatorin Birgit Klaus spricht mit Expertinnen und Experten über verschiedene Pflanzenarten und gibt Tipps zur Pflanzenpflege.

Welche Podcasts zum Thema Gärtnern hört ihr denn so? Klaro, es hängt natürlich immer deutlich von den persönlichen Interessen und Schwerpunkten ab … vielleicht hört ja jemand von euch die Podcasts vom SWR2 Garten Podcast oder den Gartenbauwissenschafts-Podcast der Universität Hohenheim… Bin ich noch nicht dazu gekommen bzw. nicht „drauf hängen geblieben“. Es gibt eine Fülle von interessanten Podcasts zum Thema Gärtnern, die uns dabei helfen können, besser und erfolgreicher zu gärtnern.

Aus dem Beet auf den Teller

Möhren aus dem erdigen Boden ziehen… ist in meiner Vorstellung ein Highlight im Gartenjahr und bestimmt ein echt befriedigender Moment. Nur leider muss ich unseren Pflanzen noch die Exemplare aus dem Beet der Nachbarin zeigen. Vielleicht bringt dies ja den gewissen Kick und es gedeihen nicht nur Snack-Möhrchen bei uns im Hochbeet (die anderen haben die Nager schon gekostet und vertilgt).

Was diese Urbangardening Bewegung so alles auslösen kann.

Langsam scheinen sich das Thema Urban Gardening, Gemeinschaftsgärten (Community Gardens) und auch die Essbare Stadt in der Stadtplanung und in der Quartiersentwicklung sich zu etablieren. Generell ist schön zu sehen wie sich Gemeinschaftsgärten wie zum Beispiel Düsselgrün oder auch der Ellerstraße sich entwickeln. Die Natur kommt seit Jahren zurück in die Stadt und wird ein Bestandteil des Lebensraums und bleibt nicht nur auf den „Dekorationscharakter“ und auf eine Funktion als „Straßenbegleitgrün“ beschränkt…
Habe in der WAZ einen spannenden Artikel zur weiteren Entwicklung des Themenkomplexes gefunden Oberhausen startet Urban Farming. Ungenutzte Flächen in Oberhausen mit Gemüse, Obst und Kräutern bepflanzen und dadurch die Stadt etwas „essbar machen“: Mit dem Projekt „Essbare Stadt“ steigt die Stadt ins „Urban Farming“ (Urbaner Gartenbau) ein – eine erste Fläche wird derzeit am Technischen Rathaus in Sterkrade hergerichtet. Die Bürger dürfen sich später kostenlos selbst bei den gewachsenen Obst- und Gemüsesorten bedienen. Ein weiterer Bestandteil des Projekts: Lang­­zeitarbeitslose bereiten die Flächen auf und sollen dadurch qualifiziert werden.
Ist eigentlich nur konsequent weiter gedacht und weiterentwickelt. Ich finde man sollte diese Idee konsequenter verfolgen und weiterentwickeln – eine perfekte Fläche (aus meiner Sicht) für so einen Gemeinschaftsgarten in Bilk wäre doch die Fläche des Bilker Bürgerparks (hinter dem Stadtteilzentrum bzw den Düsseldorf Arcaden), oder?