arbeitsplatzEin ansteckender Virus geht um – man kann ihn als mac-o-philitis bezeichnen. Immer mehr Menschen im direkten Umfeld wollen den Systemwechsel von Windows zu MacOS vollziehen. Freunde, Verwandte und Kollegen und sogar meine Eltern sind vom Apple (und nicht nur vom Design) angetan… Alles ist intiutiv, benutzerfreundlich und konsistent – ich kann diesen Schritt gut verstehen. Bin vor drei Jahren ja auch selbst geswitcht – kann mich auch noch an die Inkubationszeit vor dem Schaufenster des Apple-Händlers gut erinnern.  Um allen weiteren Computernutzern den Wechsel von Windows (W2K, XP, Vista, …) zu Mac OS X zu erleichtern habe ich im folgenden mal ein paar Links zusammengestellt. Habe mich versucht auf Opensource und Freeware zu beschränken – auch verzweifelt gesuchte Tastenbelegungen (Rechts Löschen ohne Entf-Taste -> fn + Löschen) sind hier gelistet. 😉

Im Internet gibt es natürlich zahlreiche gute Anlaufstellen um sich über den Mac gut und ausführlich zu informieren – meine erste regelmäßige Anlaufstelle mit dem ersten Macbook war der Blog   www.apfelquak.de – hier habe ich zahllose Hinweise & Kniffe für den tagtäglichen Apple-Alltag gefunden (ThanXs dafür). Obligatorisch sind Visits auf der Apple Website und dort auch im Softwareverzeichnis (Programme und Wigdets sind hier gelistet). Weitere Softwareverzeichnisse für den Mac (aber nicht nur) sind www.versiontracker.com und www.heise.de. Ein guten Blick in die Kristallkugel und die Gerüchteküche bietet Macrumors – unter anderem lässt sich hier die Frage kaufen oder lieber warten einfach beantworten. Informationen und Nachrichten rund um Apple-Produkte gibt es (unteranderem) bei www.macnews.de (oder bei den einschlägigen Zeitschriften).

Office Alternativen und  Ideen-Organisations

Die erfolgreichsten Office-Alternativen auf dem Mac sind NeoOffice und Openoffice (wobei NeoOffice ist eigentlich nur die Portierung von Openoffice ohne X11). Andere Anwendungen wie AbiWord oder bean habe ich noch nicht getestet…
Gegen Reibungverluste hilft nur eine gute Organisation – dabei helfen iGTD und things (50$) – Getting Things Done, Eine Methode um Ideen & Aufgaben zu strukturieren, XMindeine Mindmapping Software, auch für Gruppen geeignet.
FreeMind – ist ebenfalls eine Mindmapping Software, aber auf JAVA-Basis. Mit openproj lässt sich die Projektorganisation im Stile von MS Project realisieren, inkl. Gantt-Tabelle und Ressourcenverwaltung. Eine gute Integration in iCal (und damit auch in Mail) bietet Anxiety – perfekt für todo-Listen die sich nicht für ein Projekt lohnen. Auch ein Wecker kann manchmal praktisch sein – AlarmClock mit der Integration in iTunes wäre da so ein Wecker…

Kommunikation & EMail

Wenn man schon einen Computer mit eingebauter Webcam nebst Micro besitzt, dann sollte man dies auch benutzen: Skype als verbreitete VoIP- und Instant Messenger bietet sich dazu an. Als standalone IM nutze ich die Software Adium und habe ICQ unter Kontrolle. Als Twitter-Client bietet sich Tweetdeck als Software an oder aber Echofon für den Firefox Browser an.
Apple Mail kann man ebenfalls ganz einfach anpassen – zahlreiche Erweiterungen sind bei hawk-wings.net zusammengestellt. Praktisch finde ich zum Beispiel den 3-Spalten-Outlook-Style (Letterbox) oder auch die Vorschau neuer Emails mittels Mailappetizer.

Browser

Eine etablierte Alternative zu IE und Safari ist natürlich der Browser Firefox. Einfach perfekt für EntwicklerInnen (MeasureIt, Webdeveloper, Firebug, usw.) und Poweruser (RSS-Ticker, Echofon ). Firefox läst sich mittels Skins und Erweiterungen perfekt an alle Bedürfnisse des Surfers anpassen. Weitere opensource Browser sind Flock und Sunrise – beide sind stylisch, schnell und stabil… aber weniger verbreitet.

Quicklook und Spotlight pimpen

Wer kennt das nicht – schnell und unkompliziert in Dateien blicken ohne die entsprechende Software zu starten oder einen entsprechenden Inhalt auf verschiedenen Festplatten finden. Das funktioniert nur wenn die entsprechenden Dateien auch indiziert werden können oder der Inhalt auch zur Preview geeignet ist… Mit den folgenden Plugins kann man dies erreichen – Information Retrieval leicht gemacht. Mit qlcolorcode werden Dateien mit Quellcode (PHP, RUBY, C++…)   angezeigt und auch die entsprechenden tags und keywords formatiert – sehr praktisch 😉   ColorQC – Formatiert ebenfalls den Quellcode in der Vorschau. Mit Zip-Plugin – wird der Inhalt von ZIP-Files angezeigt (gibt aber auch andere Plugins). Mit QuickChm – lassen sich CHM-Files (Compiled HTML Help) von Microsoft anzeigen. Auch Textdokumente sollten durchsuchbar sein – ich setze dabei für wpd-Daten auf das Plugin WordPerfect und bei Dokumenten die mit NeoOffice erstellt wurden auf Neolight.

Medienkonsum

Der integrierte Videoplayer Quicktime ist schon ganz nett – aber mittels Perian sind auch endlich die Formate: AVI, DIVX, FLV, MKV, GVI, VP6, VFW nutzbar. Zusätzlich noch Flip4Mac – dann steht dem Konsum von Filmen/Streams im WMV-Format von Microsoft nichts mehr im Wege. Persönlich setze ich auf den VideoLanClient (besser bekannt als VLC Player) – ist aber wohl alte Gewohnheit. Bei Thema Mediennutzung fällt mir noch CandelaIR ein – ein alternativer Treiber für Apple Remote (ältere Anwendungen verstehen die neuen IR-Kanäle Snow Leopard nicht mehr) – soll ja auch andere Anwendungen für diese Fernsteuerung neben Front Row und iTunes geben.

Tools

Jetzt noch einige Werkzeuge die man immer wieder zum komprimieren, dekomprimieren, verschlüsseln und verpacken benötigt sind 7zx , The Unarchiver und Stuffit. Mit der Software TrueCrypt lassen sich perfekt Verzeichnisse, Festplatten oder einen USB-Sticks sicher verschlüsseln. Für alle Freunde der Tastenkombination ALT + TAB gibt es die Anwendung Witch – damit auch der schnelle Wechsel zwischen Programmen und Fenstern   (Ergänzung zu SPACES) möglich ist. Für rund 10 Euro gibt es für Ex-Windows Nutzer endlich auch die Tastenkombination ALT + TAB wieder 😉
Spannender ist aber die Software Quicksilver – schnelles navigieren durch Daten und Skripte oder Anwendungen starten… lohnenswert.
By the way Datenmengen nutzbar machen – für einen synchronen Datenbestand zwischen verschiedenen Computern setze ich auf arRsync. Mit dropbox – lassen sich Verzeichnisse auf verschiedenen Computern ebenfalls synchron halten – dies aber über einen Drittanbieter und Webserver. Quasis eine Lösung für alle die keinen eigenen WebDAV-Server besitzen oder für .mac / MobileMe kein Geld ausgeben wollen.
Mit iStumbler bzw. Netstumbler – lassen sich WLAN- und Bluetooth-Verbindungen aufspüren und zeigen auch die entsprechende Stärke an – ganz praktisch bei der Frage: brauchen wir einen Repeater oder nicht? 😉 Sorry – das musste sein…

Systemwerkzeuge

Auch die Systemwartung darf nicht vergessen werden – mal richtig aufräumen können OnyX und Cocktail. Direkt nach der Installation lässt sich mittels Monolingual richtig Platz schaffen und überflüssige Sprachdateien entfernen.   Zur regelmäßigen Datensicherungen (egal ob mit NAS oder USB-Festplatte) ist iBackup ausgesprochen hilfreich. Aus rechtlichen Gründen kann ich nur auf gute Brennprogramm hinweisen – warum auch immer – versucht würde ich es mit Burn oder SimplyBurns.
Sollte es doch mal Viren geben – es hilft mit ClamXav hin und wieder über die Festplatte zu scannen bzw. einige bestimmte Ordner (die von Apple Mail zum Beispiel) unter Beobachtung zu stellen. Praktisch ist auch der Einsatz von Growl – ein systemweites Benachrichtigungssystem für zahlreiche Anwendungen.

WEB-Entwickler

Wenn man mal eben xtcommerce oder die neue Version von Typo3 testen möchte braucht man einen lokalen Webserver – statt sich hierzu „mühsam“ mit Apache und mySQL zu beschäftigen gibt es die out-of-the-box Lösung mamp. Als Editor für kleinere Änderungen lohnt sich smultron – zur Entwicklung von größeren Projekten ist der Einsatz des ZEND Framework oder Eclipse sinnig.
Den FTP-Zugriff auf den Webserver lässt sich mittels Cyberduck oder Filezilla abhandeln – wobei ich persönlich lieber mit dem kostenpflichtigen Transmit von PANIC arbeite.

N-OS-talgie

Manchmal kommt man nicht an einem anderen OS (sorry Betriebssystem) vorbei – dazu ist aber nicht zwingend Parallels oder BootCamp notwendig. Mittels Virtualbox lassen sich Gastsysteme wie Linux, Windows, DOS oder BeOS auf dem Mac schnell virtualisieren. Als Alternative gibt es auch noch Qemu. Eine andere Möglichkeit zur Integration von Windows-Software in MacOS (aber auch in Linux) bietet Wine – es werden viele relevanten Programme (so auch MS Office ) unterstützt.   Echte Nostalgie kommt aber bei der Nutzung von alten DOS-Anwendungen auf – dosbox und boxer (nahtlose Integration) bieten eine perfekte Umgebung für alte Spiele wie Commander Keen oder Wing Commander 😉

Tastenkürzel

Oft sucht man die entsprechenden Tastenkürzel und ShortCuts… Es gibt bei HappyMac und bei Apple zwar entsprechende Übersichten – aber einige möchte ich trotzdem kurz vorstellen:

Befehlstaste (auch Apfel-Taste genannt) + Buchstaben in der bekannten Kombination drücken ergibt den entsprechenden Befehl –

Befehlstaste + A  -> alles markieren
Befehlstaste + C  -> Daten kopieren
Befehlstaste + X  -> Daten ausschneiden
Befehlstaste + V  -> Daten einsetzen
Befehlstaste + I  -> Informationen anzeigen
Befehlstaste + Z  -> Rückgängig
Befehlstaste + Q -> ist NICHT das @-Zeichen (!) sondern Programm beenden

Capstaste (Umschalttaste) + Befehlstaste + Löschen -> Papierkorb wird geleert
Wahltaste (ALT-Taste) + Capstaste + Befehlstaste + Löschen -> der Papierkorb wird ohne Abfrage geleert
fn + Löschen -> nach rechts-Löschen (quasi die Del. Taste)

Und wie immer: Ich übernehme keine Haftung für die Hinweise, Tipps, Software, Copyright, Trademarks usw. – es sind nur Links!