Diese Rechnung 40 gegen 40.000 würde die Rassisten von proNRW nur unnötig zu Helden stilisieren und man könnte auch noch Mitgefühl für diese „Hanseln“ entwickeln… Besser man betrachtet das letzte Wochenende als eine Art Punktspiel – dann wär das Ergebnis immer noch eindeutig: AntiRa gegen proNRW – 10:0. Es hat sich mal wieder gezeigt – wenn sich die Vielfalt des Widerstands mit all den unterschiedlichen politischen Protestformen vereinen, dann schafft man es a) Massen zu mobilisieren und den Rassisten die Stirn zu bieten und b) wirklich erfolgreich zu sein. In Köln hieß es am Samstag an allen Punkten um den Heumarkt – NO PASARAN! Die Polizei war als Schiedrichter in Köln wirklich bemüht die Kontrolle zu behalten – ihre Ankündigung war ja auch: wir werden einen ernsthafte Versuch machen den Kongress durchzusetzen. Eben diese Herausforderung haben wir auch gerne angenommen… Wir haben mehr als einen ernsthaften Versuch gestartet um diesen Rassistenkongress zu blockieren. Und wir waren damit auch erfolgreich! Okay. Über die Gewalt wird trotzdem noch zu sprechen sein – in den Gruppen, nicht im Web – aber der alte 80er Jahre Spruch: Ob friedlich oder militant – wichtig ist der Widerstand! hat am Wochenende in Köln eine Renaissance erlebt.

Die Kölner und ihre Gäste aus der AntiRa/Antifa/Friedens/Polit-Bewegung haben auf jeden fall mal gezeigt das man sich auch auf’s demonstrieren versteht – proNRW schafft es innerhalb von drei Tagen nicht ein Bein auf den Boden zu bekommen. Weder ihre Auftaktveranstaltungen am Freitag noch ihre Exkursion durch Köln können sie durchsetzen. Es sind zu viele Demonstranten die es schaffen heran zu kommen. Auch die Flucht auf’s Wasser wird für proNRW zu einer echten Odyssee. Die „Moby Dick“ wurde mit ein paar Steinen vertrieben (ist das nicht ein Fall für Greenpeace? der arme Wal) und fuhr mit der Hälfte der Rassisten ab. Der Rest blieb am Ufer zurück… Das verstörte Ausflugschiff wollte auch Stunden lang nicht mehr ans Ufer zurück oder unter Brücken durchfahren – war wohl ein traumatisches Erlebnis. Den Lacher brachte dann aber die Wasserschutzpolizei: das Schiff ist nicht mehr fahrtüchtig – durch das zerstörte Fenster könnte Wasser eindringen! (Wellen. 2m. auf’m Rhein???). Egal – dann gab es keine Busse oder Taxi’s für den Haufen Rassisten und am Abend wurden sie auch noch vor die Tür der gebuchten Hotels gesetzt. Und das war nur der erste Tag des AntiIslamkongresses! Am Samstag konnten sie noch nicht mal richtig auf den Heumarkt gelangen weil sich so viele Menschen ihnen wirklich in den Weg stellten. Über Stunden war der Heumarkt nur durch eine Tiefgarage erreichbar – alle Gassen und Straßen in der Innenstadt waren mit Sitzblockaden und Stehblockaden sowie Menschenketten abgeriegelt. 😉 Was für ein geniale Aktion! Dieses Konzept sollten man für Dortmund und Bochum usw. mal kopieren – auch in Düsseldorf sollte man sich beim nächsten Naziaufmarsch an den Kölnern messen lassen.

Einen netten Beitrag über den Aktionstag am Heumarkt (von Freunden von mir) gibt es hier: www.gruene-in-bewegung.de zu lesen.

Und ja – ich habe mich auch an der Sitzblockaden beteiligt und auch nur einen platzverweis bekommen. Was für ein Outing 😉