Ich stehe vor der Wohnungstür. WhatsApp-Nachricht von heute Mittag:
„Waren da.“
Kein checkbox-Haken, kein Smiley, kein Foto vom Ergebnis. Einfach nur dieser Satz, wie aus dem Nichts gefallen. Und jetzt?
Ich bin im Zustand maximaler Unschärfe.
Wurde was gemacht – oder nicht? Hat jemand gebohrt, geschraubt, die Badewanne aufgestellt oder gar das WC angeschlossen? Oder nur kurz geguckt, Material gebracht und ist dann zum nächsten Einsatzort verschwunden?
„Ist das noch DIY oder schon Therapie?“„Warum zur Hölle hab ich eigentlich geglaubt, dass Pinterest-Ideen in Echtzeit funktionieren?“ Der Countdown läuft. Der Umzugstermin steht. Zeit wird zur Währung, Klebeband zur Lösung.
Es ist diese Zwischenzeit, in der alles gleichzeitig passiert: Man rupft Tapete ab, sortiert Material aus und findet Erinnerungen, hört Musik in Dauerschleife, verflucht DIY-Ideen und wundert sich, wie viel Kram man in einer Wohnung ansammeln konnte. Während die Wände nackt werden und das Laminat knarzt, drückt das Leben kurz Pause – aber auch nur kurz. Morgen soll die Tapete wieder dran. Küche aufbauen. Vielleicht noch atmen. Vielleicht.
Der Boombox röhrt im Brüllwürfel-Modus. Deezer spielt Playlisten aus einer anderen Zeit und von einer besseren Welt, die Nachrichten kommen aus einem Paralleluniversum, Erinnerungen an Festivalwiesen und WG-Küche ploppen auf – aber irgendwie passt es. Alles passt gerade irgendwie nicht. Aber eben auch doch. Zwischen Baumarktmaterial, Schrauben-Chaos und Laminat-ausbessern beginnt ein innerer Monolog, der mit jedem Farbeimer eindeutiger wird: Genau hier, zwischen Bohrmaschine und Bierflasche, entsteht was Neues. Ein Zuhause. Eine Idee. Ein Text. (Mit Farbe unter den Fingernägeln.)
(Ein persönlicher Einblick in über 4.300 Beiträge auf bilkorama.de)
Ich blogge seit 2004 – und wenn du das hier liest, ist dieser Beitrag einer von über 4.300 Artikeln auf bilkorama.de. Was als digitales Notizbuch begann, hat sich längst zu einer Art persönlichem Archiv städtischer & urbaner Beobachtungen, politischer Haltungen und kultureller Momentaufnahmen entwickelt. Bloggen ist für mich keine Selbstinszenierung, kein digitaler Seelenstriptease – das Private bleibt privat. Aber der Blick nach draußen, das Innehalten, das Aufzeigen und Einmischen – das gehört für mich zur Haltung. Denn: Wer schweigt, stimmt zu.
Vielfalt ist Programm. Und Haltung sowieso. Die Themen auf bilkorama.de sind so bunt wie das Leben in Düsseldorf – und manchmal auch so sperrig wie Gentrifizierung oder unterschiedliche Bewegungsprojekte. Zwischen #augenblicken (über 750 Beiträge) und lokalen Lieblingsorten wie dem Bauernmarkt (112 Posts), der Florabar, dem Florapark, der Brause aka Metzgerei Schnitzel oder Aktionen wie #baum4dus oder damals der Critical Mass, dokumentiere ich, was sich bewegt – oder eben festgefahren ist. Ob #gegen-nazis (144 Beiträge), #politix (220), die Verteidigung von Lützerath, Hambi oder der Einsatz für Seenotrettung – ich bleibe unbequem, wo es unbequem sein muss. Auch vermeintlich kleine Dinge wie die Baumscheibenpflege, Giveboxen, Unverpackt-Läden, Foodsharing oder eine neue Paste-Up-Wand in der Stadt bekommen bei mir ihren Platz da sie wichtig sind.
Der Frühling ist da, und das bedeutet: mehr Farbe, mehr Geschmack, mehr Vielfalt im Einkaufskorb. Auf dem Rheinischen Bauernmarkt gibt es wieder all das, was wir lieben – direkt von regionalen Erzeugern gibt es wieder süße Erdbeeren, aromatische Tomaten und frischer Spargel – perfekt für die ersten echten Frühlingsgerichte!
Wichtiger Hinweis: Wegen der Osterfeiertage fällt der Markt am Freitag, 18. April, aus.
Also: Korb schnappen, Sonnenstrahlen genießen und das Beste aus der Region einkaufen – aber bitte nicht am 18. April!
Nachhaltig stöbern, nette Menschen treffen und dabei eine Tasse Kaffee genießen – das alles gibt’s beim Trödelmarkt an der Friedenskirche! Am Samstag, den 24. Mai 2025, verwandelt sich die Florastraße 55 in ein Paradies für Trödelliebhaber:innen.
Von 10 bis 14 Uhr warten gut erhaltene Schätze, Vintage-Fundstücke und kleine Besonderheiten darauf, neue Besitzer:innen zu finden.
Die Evangelische Friedenskirchengemeinde Düsseldorf lädt alle herzlich ein, vorbeizukommen, zu trödeln und die Nachbarschaft zu genießen. Also, Kalender rausholen und Termin merken – wir sehen uns auf dem Trödelmarkt!
Der Frühling ist da, und mit ihm kehrt ein echtes Highlight zurück: Der Nachbarschaftströdel auf dem Friedensplätzchen! Am Samstag, den 17. Mai 2025, wird der charmante Platz mitten in Unterbilk wieder zum bunten Marktplatz für Schätze aus Kellern, Dachböden und Kleiderschränken.
Von 10 bis 17 Uhr könnt ihr euch durch liebevoll sortierte Stände stöbern, nach besonderen Fundstücken suchen und dabei das entspannte Flair unseres Veedels genießen. Wie immer gibt es nicht nur Trödel, sondern auch selbstgebackenen Kuchen, Getränke und Live-Musik.
Lust auf einen eigenen Stand?
Die Standplätze werden am Sonntag, den 27. April 2025, um 11 Uhr auf dem Friedensplätzchen verlost. Wer mitmachen möchte, sollte frühzeitig da sein – und nicht vergessen: Die Standgebühr ist ein selbstgemachter Kuchen oder etwas Herzhaftes. Eine charmante Währung für ein nachbarschaftliches Event!
Organisiert wird der Trödel von der Anwohner-Initiative Friedensplätzchen, die sich seit Jahren für eine lebendige Nachbarschaftskultur in Unterbilk einsetzt. Also, ob als Verkäufer:in oder Besucher:in – kommt vorbei, trödelt mit, genießt die Musik und verbringt einen schönen Tag mit euren Nachbar:innen!
Lange ersehnt, endlich in Bewegung: Der Spielplatz bekommt sein wohlverdientes Update! Beide Kinder haben es direkt – unabhängig voneinander – erspäht und waren direkt on Fire. Gestern wurden die neuen Spielgeräte geliefert – ein erster Schritt in Richtung mehr Spielspaß für die Kids. Wann genau die Eröffnung sein wird? Noch unklar. Aber eins steht fest: Es wird uns ein Fest sein!
Hoffentlich ist Bezirksbürgermeister Herr Wolff dabei, dann könnten wir gleich nochmal über eine kleine, aber feine Ergänzung sprechen: Einen Naschgarten mit Beerensträuchern direkt am Spielplatz. Wäre doch perfekt, oder?
…der muss nur in den Florapark gehn! Denn dort wurde in den letzten Tagen wieder fleißig gewerkelt – die Bodenplatte der neuen FloraBar ist bereits gegossen und wird heute fertiggestellt. Das Gebäude selbst? Steht quasi schon in den Startlöchern! Laut den Mitarbeitenden in der Produktion sind die Fertigteile in Arbeit, und wenn alles nach Plan läuft, können wir uns noch in diesem Sommer (alos im Laufe des Sommers) auf die Eröffnung freuen.
Ein Café in Laufweite zum Spielplatz – fast in Sichtweite vom Matschbereich und ohne eine Straße dazwischen. Perfekt für eine entspannte Pause mit Kaffee, während die Kids toben. Wir sind gespannt und voller Vorfreude!
Manche nennen es Sperrmüll, andere sehen darin echte Stadtmöblierung auf Zeit. An der Ecke steht sie: eine Sitzgelegenheit mitten im Straßenraum – spontan, einladend und wunderbar zweckentfremdet. Ein Ort für Begegnungen, spontane Gespräche oder einfach zum Innehalten.
Hoffen wir, dass dieses kleine Stück urbaner Wohnlichkeit noch eine Weile bleibt und den Straßenraum ein wenig gemütlicher macht.
Ollas sind unterirdische Bewässerungstöpfe aus Ton, die das Wasser langsam an den Boden abgeben – genau dann, wenn die Pflanzen es brauchen. Das spart Wasser und sorgt dafür, dass die Pflanzen konstant feucht bleiben. Und das Beste? Man kann sie ganz einfach selbst bauen!
Die Frage nach der Bewässerung während längerer Abwesenheit beschäftigt viele Gärtnerinnen und Gärtner. Wer sich nicht mit aufwendigen Tropfschläuchen, Druckmindern und Ventilen herumschlagen möchte, für den gibt es eine einfache und bewährte Alternative: Ollas. Diese unterirdischen Tonbehälter geben langsam Wasser an die Wurzeln der Pflanzen ab und sorgen so für eine gleichmäßige Versorgung – ganz ohne Strom oder komplizierte Technik.
Ollas kann man kaufen – oder ganz einfach selbst machen. Alles, was man braucht, sind zwei unglasierte Blumentöpfe, etwas farbloses Silikon, eine kleine Fliese und ein wenig Geduld. Der untere Topf wird mit der Fliese verschlossen, die beiden Töpfe mit Silikon aufeinandergeklebt und die Fugen sorgfältig abgedichtet. Nach ein paar Stunden Trockenzeit ist die Olla einsatzbereit.
Im Beet eingegraben und mit Wasser befüllt, sorgt sie mehrere Tage lang für eine konstante Wasserversorgung der Pflanzen. Besonders für Tomaten, Paprika oder Gurken ist das ideal. Zusätzlich hilft eine Mulchschicht dabei, die Feuchtigkeit noch länger im Boden zu halten.
Der frühe Morgen im Florapark – das Licht fällt sanft durch die Bäume, malt Muster aus Licht und Schatten auf den Boden. Für unsere Kids ist der Park kein Ort zum Spazierengehen, sondern ein kleines Abenteuer: es gibt hier Nil-Gänse mit Küken, Sträucher & Pfützen, Sonnenstrahlen-Spiele auf den Wegen…. Und genau dies macht die Fahrt zum Kindergarten oder Schule besonders.
Am kommenden Samstag, den 22. März, soll unter dem Motto „Gemeinsam für Deutschland“ eine rechte Kundgebung in Düsseldorf stattfinden – um 14:00 Uhr vor dem DGB-Haus auf der Friedrich-Ebert-Straße. Seit Wochen wird diese Veranstaltung in rechten Netzwerken und über soziale Medien beworben. Neben der Kundgebung ist auch ein Autokorso geplant, der sich später dem rechten Aufmarsch anschließen soll. Daher ruft „Düsseldorf stellt sich quer“ dazu auf, sich ab 13:30 Uhr den Gegenprotesten anzuschließen!Treffpunkt für die Proteste und Aktionen ist Friedrich-Ebert-Straße (vor dem DGB-Haus)!
Rechtes Narrativ unter dem Deckmantel der „Meinungsfreiheit“
Die angekündigten Redner*innen haben eine deutliche Nähe zur AfD und anderen rechten bis rechtsextremen Strömungen. Ihre Forderungen – darunter „flächendeckende Grenzkontrollen“ und ein angeblicher „Schutz der Bevölkerung“ – entsprechen klassischen rechten Kampfbegriffen.
Bekannte Verschwörungserzählungen über eine „bedrohte Meinungsfreiheit“ und eine „Spaltung der Gesellschaft“ werden genutzt, um Ängste zu schüren. Dies erinnert stark an die extrem rechte Pandemieleugner*innen-Bewegung und ihre Protestformen, wie z. B. den geplanten Autokorso.
Die erwartete Teilnehmendenzahl dürfte im unteren dreistelligen Bereich liegen – doch auch kleinere Neonazi-Gruppen könnten sich einfinden.
Unsere Antwort: Gegenprotest organisieren & laut werden!Kein Platz für rechte Hetze! Lasst uns gemeinsam zeigen, dass Düsseldorf bunt, solidarisch und antifaschistisch bleibt!
Aktuelle Infos zu den Gegenprotesten gibt es hier: