“Sie sind mir sozusagen zugelaufen. (*herzliches lachen*)“ Wir haben auf dem Rückweg aus dem Friesland-Urlaub das A20 Camp @moor.bleibt.moor in Westerstede besucht. Im Camp des Bündnis gegen den Bau der #kuestenautobahn A20 war an dem Tag wenig los.

Das Gespräch mit dem Bauern, auf dessen Land die Activisties ihr Camp aufschlagen durften, war aber sehr informativ. Jahre der Proteste, Klagen sowie Verflechtungen zwischen Politik und lokalen UnternehmerInnen haben soviel Frust wie Unverständnis hinterlassen.


Die A20 ist ein seit 1934(!) geplantes Verkehrsprojekt: Planerisch aus der Zeit gefallen, wird es unwiederbringliche Biotope, wichtige CO2 Speicher und auch einmalige Landschaften zerstören – für 5 Minuten Fahrzeit “Ersparnis“. Autobahnen bringen keine oder nur kurzfristig Entlastungen – sie erzeugen dafür aber mehr Verkehrsströme und hohe Kosten. Für die A20 sollen es 4,1 Milliarden Euro sein; Tendenz steigend, denn Moore und Marschland sind einfach kein guter Baugrund.


Wer in Zeiten der Klimakatastrophe ernsthaft ein Moor trockenlegen, damit CO2 freisetzen und einen CO2 Speicher zerstören will, um im Ergebnis mehr CO2 zu produzieren, der hat die Problemsituation nicht durchdrungen.
Für mich sind die Eingriffe in den Naturhaushalt im Angesicht der Kipppunkte generell nicht mehr zu begründen. Mehr Infos über „Moor bleibt Moor“ und den Protest gegen die A20 gibt es hier www.a20camp.de