Ich verstehe nicht warum sich die Politik und Verwaltung gegen eine Umbennung stellen – ein Argument seien Kostengründe… Okay, aber warum solle es denn dann lieber erklärende Tafeln auf der Straße bzw dem Friedensplätzchen geben, die das Leben und die Verbrechen von Herrn Wissmann dokumentieren? Sorry, dies ist dann doch eine doppelte Ehrung a) eine Straße und b) Stelen die sein Leben dokumentieren. Die Straße war vor 1908 dem Maler und Künstler Kaulbach gewidmet – wo ist das Problem diesen Namen wieder zu nehmen und die Straßenumbennung aus der Kaiserzeit zu ändern?

Heikle Straßennamen auf dem Prüfstand (wz.de) „Der Rat hat Experten der Mahn- und Gedenkstätte mit der Überprüfung aller problematischen Straßenschilder beauftragt. Im Fokus sind Deutsche, die im Zeitalter des Kolonialismus Schuld auf sich luden. (…)Der damalige Stadtdirektor und Kulturdezernent Hans-Heinrich Grosse-Brockhoff (CDU) wies das zurück: „Das wäre keine wahrhaftige Auseinandersetzung mit der Stadtgeschichte, sondern eine Verschleierung“, sagte er damals.
Experten der Kolonialzeit stufen auch Hermann von Wissmann (1853-1905) als einen Mann ein, der brutal und rücksichtslos gegen Einheimische in Ost-Afrika vorging und mitverantwortlich für das Niederbrennen von Dörfern oder die standrechtliche Hinrichtung von Aufständischen gewesen sein soll.“