Hola, Olla. Die clevere Bewässerungslösung für den Garten

Ollas sind unterirdische Bewässerungstöpfe aus Ton, die das Wasser langsam an den Boden abgeben – genau dann, wenn die Pflanzen es brauchen. Das spart Wasser und sorgt dafür, dass die Pflanzen konstant feucht bleiben. Und das Beste? Man kann sie ganz einfach selbst bauen!

Die Frage nach der Bewässerung während längerer Abwesenheit beschäftigt viele Gärtnerinnen und Gärtner. Wer sich nicht mit aufwendigen Tropfschläuchen, Druckmindern und Ventilen herumschlagen möchte, für den gibt es eine einfache und bewährte Alternative: Ollas. Diese unterirdischen Tonbehälter geben langsam Wasser an die Wurzeln der Pflanzen ab und sorgen so für eine gleichmäßige Versorgung – ganz ohne Strom oder komplizierte Technik.

Ollas kann man kaufen – oder ganz einfach selbst machen. Alles, was man braucht, sind zwei unglasierte Blumentöpfe, etwas farbloses Silikon, eine kleine Fliese und ein wenig Geduld. Der untere Topf wird mit der Fliese verschlossen, die beiden Töpfe mit Silikon aufeinandergeklebt und die Fugen sorgfältig abgedichtet. Nach ein paar Stunden Trockenzeit ist die Olla einsatzbereit.

Im Beet eingegraben und mit Wasser befüllt, sorgt sie mehrere Tage lang für eine konstante Wasserversorgung der Pflanzen. Besonders für Tomaten, Paprika oder Gurken ist das ideal. Zusätzlich hilft eine Mulchschicht dabei, die Feuchtigkeit noch länger im Boden zu halten.

Im Vergleich zu offenen Pflanzgefäßen, die als Gießhilfe neben die Pflanzen gesetzt werden, hat die Olla einen entscheidenden Vorteil: Das Wasser verdunstet nicht, sondern gelangt gezielt an die Wurzeln. Eine nachhaltige, ressourcenschonende Lösung – und perfekt für alle, die im Sommer nicht täglich mit der Gießkanne durch den Garten ziehen wollen.


So baust du deine eigenen Ollas:

  • 2 unglasierte Blumentöpfe (ca. 15 cm Durchmesser) – 1 kleineren Blumentopf
  • Farbloses Silikon als Kleber
  • 1 kleine Scherbe oder Kieselstein (zum Verschließen des Abzugslochs)
  • Schälchen mit Wasser & ein paar Tropfen Spüli

Anleitung: Schritt für Schritt zur DIY-Olla

1️⃣ Boden verschließen:
Die kleine Scherbe mit einem dünnen Streifen Silikon auf das Abzugsloch des ersten Tontopfs kleben. So bleibt das Wasser im Inneren und sickert nur durch die Tonwände nach außen.

2️⃣ Töpfe verbinden:
Einen Silikonstreifen auf den oberen Rand des ersten Topfes geben und den zweiten Topf passgenau daraufsetzen. Den Spalt mit einem in Spüliwasser getauchten Finger glatt verstreichen, um eine saubere Verbindung zu schaffen.

3️⃣ Trocknen lassen:
Das Silikon braucht ein paar Stunden, um vollständig auszuhärten – also erstmal Füße hochlegen!

4️⃣ Olla eingraben:
Ein Loch ins Beet graben und die Olla fast komplett eingraben. Nur die Öffnung sollte 2-3 cm aus der Erde herausschauen.

5️⃣ Mit Wasser befüllen & Pflanzen versorgen:
Einfach über das Loch mit einer Gießkanne oder dem Schlauch befüllen – und schon versorgt sich der Boden gleichmäßig mit Feuchtigkeit.


Ollas sind nicht nur praktisch, sondern auch unglaublich effizient. Einmal befüllt, versorgen sie die Pflanzen je nach Wetterlage bis zu fünf Tage lang mit Wasser – ganz ohne Verdunstungsverluste. Das macht sie besonders nachhaltig und ideal für trockene Sommer. Vor allem Tomaten profitieren von dieser Methode: Eine Olla reicht für zwei Pflanzen und sorgt dafür, dass das Wasser genau dort ankommt, wo es gebraucht wird – an den Wurzeln. Wer das Beet zusätzlich mulcht, kann die Gießintervalle noch weiter verlängern und so ganz entspannt durch die Gartensaison kommen.