An Dreistigkeit sind diese Unternehmen und Konzerne nicht mehr zu überbieten! In Kopenhagen versuchen zahllose Multikonzerne wie CocaCola, Siemens, Kawasaki, Panasonic, Carlsberg, usw. aber auch Unternehmen wie die Deutsche Bank oder Vattenfall (um hier nur einige zu nennen) die UN-Klimakonferenz als Werbeplattform zu benutzen. Die Absicht ist klar – die BesucherInnen und Medienvertreter mit Aktionen zeigen wie grün oder ökologisch und damit gut man als Unternehmen doch ist – eben Greenwashing in Extremform. Dieser Eisbär aus Eis – ein Bild das in fast allen Medien gezeigt wurde – ist übrigens eine Aktion die von Panasonic (Slogan: „ideas for life„) finanziert wurde. Es gibt überall in der Innestadt von Kopenhagen Werbung von Großunternehmen oder gesponserte Ausstelllungen die das Thema Umweltschutz und Kliamschutz aufnehmen. Offensichtlich wird versucht im Rahmen der Konferenz hier Themen zu besetzen und sich als ökologisch und nachhaltig zu gerieren. Mit Slogans wie „A bottle of hope“ wirbt CocaCola – hoffen wir mal das dies die ArbeiterInnen und Gewerkschaftler in den Fabriken des Konzerns in Südamerika und Afrika auch so sehen können! Generell – das Transparent mit dem Wort „HOPENHAGEN“ ist an einem zentralen Ort angebracht – es ist aber nicht der zentrale Versammlungsort für die BesucherInnen der Konferenz – es ist eine Ausstellungsfläche auf der sich Konzerne in ständig beleuchteten Containern präsentieren. Beim Stand von Siemens darf man übrigens auf dem Fahrrad sitzend einen Weihnachtsbaum erstrahlen lassen – schön wenn Atomkonzerne sich so ökologisch geben. Die optisch extremste Form des greenwashings betreibt aber die Deutsche Bank – sie hat eine Ausstellung mit dem Titel „Ghost Forest“ aufstellen lassen um auf die sterbenden Wälder hinzuweisen – der Slogan: „Wir setzen auf Grün“ und dazu 10 (oder mehr) Wurzeln von Urwaldriesen die auf einem Platz neben dem Regierungssitz präsentiert werden. Ich möchte nicht wirklich wissen wieviele Projekte diese Bank finanziert hat bei denen Wälder abgeholzt wurden um Platz für die Entwicklung von Straßen, Industrieanlagen, Flughäfen usw zu schaffen… Greenwashing – die neue Paradedisziplin der Marketingabteilungen.
Eine Studie von LobbyControl – Greenwash in Zeiten des Klimawandels – zeigt einige Beispiele dieser perfiden Meinungsmache auf. Auch Greenpeace (Sonderseite) und der BUND (Beitrag) haben sich schon mit dem Thema „GREENWASH“ beschäftigt – ich wette das die aufgeführten Beispiele aus Kopenhagen nicht die Spitze des Eisbergs (sic!) darstellen… There is no planet B! Act NOW!
Wir machen aus Kopenhagen – Hopenhagen. Für einen echten Klimaschutz!
Ach ja – alles wird übrigens in der Stadt bewacht: Polizei und Militär sind überall unterwegs und begleiten einen auch nett…
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