Gemeinsam die Stadt essbar machen!

Stell dir vor: Frische Tomaten direkt aus dem Hochbeet, duftender Basilikum neben der Parkbank und Himbeeren, die am Rand vom Spielplatz wachsen. Klingt nach einer grünen Utopie? In Düsseldorf wird das (wenn viele mitmachen) Realität!

Es geht ums Gärtnern mitten in der Stadt. Wer sagt denn eigentlich, dass Gärtnern nur auf dem Land funktioniert? Urban Gardening ist die perfekte Lösung für alle, die Lust auf frische Lebensmittel, nachhaltige Stadtentwicklung und neue soziale Kontakte haben. Und das Beste: In Düsseldorf gibt es bereits einige gemeinschaftliche Gärten und Projekte wie dem Gemeinschaftsgarten Düsselgrün e.V., Nachbarschaftsgarten Ökotop Heerdt oder Solidarische Landwirtschaft Düsseldorf , in denen jede*r mitmachen kann – ganz ohne eigenen Garten oder Vorkenntnisse. Hier wird Wissen geteilt, gemeinsam geerntet und die Stadt ein bisschen grüner gemacht.

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Fjällräven Classic 2025. Wandern in klarer Luft.

Und Bardia erinnerst du dich? Bald ist es wieder soweit. Die Anmeldung für die Fjällräven Classic 2025 startet! Zehn Jahre ist es her, dass wir uns völlig untrainiert und naiv auf die 110 km Fjällräven Classic in Schweden eingelassen haben. Zwar mit guter Ausrüstung, dafür aber mit keiner realistischen Vorstellung davon, was uns erwartet – aber jede Menge Motivation und diesen leichtsinnigen Willen, es einfach zu machen. Und dann? Blasen an den Füßen, Muskelkater, Erschöpfung – aber auch der Wahnsinnsmoment, als wir das Ziel in Abisko erreicht haben. Diese Mischung aus Glück, Stolz und totaler Erschöpfung werde ich nie vergessen.

Durch den Umzug und alles, was gerade so ansteht, ist eine große Tour dieses Jahr wieder nicht drin. Aber: Vielleicht eine kleinere Variante mit den Kids? Ein erstes gemeinsames Outdoor-Abenteuer? In Dänemark gibt es auch Fjällräven Classic-Events mit kürzerer Distanzen – vielleicht ein perfekter Einstieg für die nächste Generation von Wanderbegeisterten? Lass mal dazu schnacken – Grüße nach Hamburg

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Eure Stimme zählt – nutzt sie!

Wenn man kein Nazi ist,dann wählt man auch keine Nazis. Eigentlich ganz einfach.
Armin Rohde

Es ist wieder soweit: Deutschland wählt. Und wie immer wird uns erzählt, dass es um alles geht – um Wohlstand, Sicherheit, Zukunft. Aber diesmal stimmt es tatsächlich. Denn es geht nicht nur um die nächsten vier Jahre, sondern um die Weichenstellung für ein Jahrzehnt, in dem wir entweder vorwärtsgehen oder in die Vergangenheit zurückfallen.

Klartext: Wir stehen vor einer Wahl zwischen Parteien, die Lösungen für die drängenden Fragen unserer Zeit suchen – und jenen, die entweder nur blockieren oder offen die Demokratie und das europäische Projekt torpedieren wollen. Wer sich ernsthaft für Zukunftsthemen interessiert, kann sich nicht leisten, zuhause zu bleiben oder aus Frust die Falschen zu wählen.

Wer unsicher ist, welche Partei die eigenen Werte am besten vertritt, kann den Wahl-O-Mat nutzen. Hier werden die Aussagen der Parteien abgeglichen und helfen, eine Orientierung zu bekommen. Noch genauer schaut der Real-O-Mat hin – dort werden die tatsächlichen Abstimmungen im Bundestag analysiert, um zu sehen, welche Partei nicht nur schöne Versprechen macht, sondern auch entsprechend handelt.

Keine Stimme für den Rückwärtsgang. Wer erinnert sich noch an das Deutschland vor der Ampel? Ein Land mit maroder Infrastruktur, lahmendem Netzausbau, Schulen, die in den 90ern stehengeblieben sind – all das als Ergebnis von jahrzehntelanger CDU/CSU-Politik der schwarzen Null. Digitaler Stillstand? Marode Brücken?. Veraltetes Bildungssystem? Alles erst in den paar Jahren SPD/GRÜNE/FDP passiert…

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Stadttauben: ungeliebte Stadtbewohner oder vergessene Haustiere?

Sie gehören zum urbanen Bild, sitzen auf Dächern, tippeln durch Bahnhöfe oder ruhen sich auf Brückenkonstruktionen aus. Doch während viele sie als „fliegende Ratten“ abtun, sind sie eigentlich schutzbedürftige Lebewesen. In Düsseldorf-Bilk und Oberbilk setzt sich ein engagiertes Team für ein besseres Zusammenleben von Mensch und Taube ein.

Stadttauben stammen ursprünglich von Haus- und Brieftauben ab. Sie sind keine wilden Vögel, sondern verwilderte Haustiere – und genau deshalb auf unsere Unterstützung angewiesen. Ohne natürliche Nahrungsquellen suchen sie in der Stadt nach Essensresten, was oft zu Mangelernährung und Krankheiten führt.

Doch einfaches Füttern ist keine Lösung – vielmehr braucht es ein durchdachtes Stadttaubenmanagement. Dank des Tierschutzvereins Düsseldorf gibt es in den Stadtteilen Bilk und Oberbilk ein solches nachhaltiges Konzept zur Unterstützung der Tauben. Hier setzt sich der Tierschutzverein für Stadttauben ein und sorgt für eine verantwortungsvolle Populationskontrolle. Statt Vergrämung stehen sinnvolle Maßnahmen im Fokus: artgerechte Futterstellen, medizinische Versorgung für verletzte Tiere und Eieraustausch gegen Kunsteier, um die Population gesund zu halten.

Kacke-ist-am-dampfen. The Far Right is Rising in the Land of ‘Never Again’

Jan Böhmermann warnt in der New York Times vor Rechtsruck. Er meldet sich mit einem Gastbeitrag zu Wort – und das mit gewohnt scharfem Ton. In einem knapp neunminütigen Video analysiert der Satiriker die politische Lage in Deutschland und erklärt einem internationalen Publikum, warum die AfD aktuell auf rund 20 % der Wählerstimmen kommen könnte.

„Guten Tag from Germany“, beginnt Böhmermann, „dem Land, das laut Elon Musk gerettet werden muss. Aber keine Sorge, wir wissen, was wir tun.“ In seinem Video legt er dar, wie sich die politische Landschaft verschiebt und welche gesellschaftlichen Dynamiken dazu geführt haben, dass eine rechtspopulistische Partei immer mehr Zustimmung erhält…

Wie der Rosa-Liebknecht-Sockenpuppenzoo Wikipedia zerstören wollte (oder will)

Podcast-Tipp: „Sockenpuppenzoo – Angriff auf Wikipedia“. Wikipedia – eine der letzten großen Internet-Utopien? Ein freies Lexikon, das allen gehört, an dem jede*r mitschreiben kann? Genau diese radikale Offenheit macht die Plattform so mächtig – aber auch verwundbar.

Warum ist das ein Problem? Wikipedia ist nicht nur eine Wissensquelle – sie ist oft die Quelle. Artikel aus der Online-Enzyklopädie erscheinen ganz oben in den Google-Suchergebnissen und werden millionenfach angeklickt. KI-Lösungen wie ChatGPT greifen bei ihren Antworten auf diese Daten zurück. Wenn Wikipedia manipuliert wird, dann verändert das nicht nur die Wahrnehmung der Vergangenheit – es prägt, was wir heute als Wahrheit betrachten.

Wikipedia als Zielscheibe der Geschichtsmanipulation. Der Podcast „Sockenpuppenzoo – Angriff auf Wikipedia“ deckt auf, wie gezielte Manipulation das Online-Lexikon unterwandert hat. Der sogenannte Rosa-Liebknecht-Sockenpuppenzoo weiß genau, wie Wikipedia funktioniert – und nutzt dieses Wissen skrupellos aus. Mit hunderten Fake-Accounts versuchten sie, die Geschichte umzuschreiben, insbesondere die des Nationalsozialismus. Fakten wurden verdreht, der Holocaust relativiert, geschichtliche Ereignisse umgedeutet – bis eine kleine Gruppe Wikipedianer*innen sich mutig entgegenstellte.

Das ist kein Einzelfall. Schon heute gibt es ganze Wikipedia-Versionen, die nicht mehr nutzbar sind. Die kroatische Wikipedia ist ein trauriges Beispiel: Dort wurden systematisch Falschinformationen verbreitet und historische Fakten so umgeschrieben, dass sie nationalistische Erzählungen unterstützen. Inzwischen ist diese Version der Enzyklopädie praktisch wertlos – doch bis heute greifen Algorithmen und Suchmaschinen darauf zurück.

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Grippe-Saison 2025. Wieder ein Lazarett zu Hause – und keiner hat was gelernt

Ich kann es nicht mehr hören: „Ach, das ist doch nur eine Grippe.“ Doch wer mit zwei kranken Kindern drei Wochen lang zu Hause festhängt und sich dann selbst mit Influenza B hinlegt, sieht das ganz anders. Unser Haushalt war ein einziges Lazarett. Erst das eine Kind krank, dann das andere – und kaum waren die beiden einigermaßen wiederhergestellt, lag ich selbst flach. Zwei fette Streifen auf dem Multitest, Gliederschmerzen, Husten, Schüttelfrost – aber wie soll man sich bitte auskurieren, wenn der Alltag einfach weiterläuft?

Verkürzte Betreuungszeiten und Schulausfälle – und jetzt?

Kindergarten und Grundschule sind genauso durchseucht wie unser Zuhause. Die Betreuung musste auch punktuell eingeschränkt werden, weil das Personal selbst krank ist. Unterricht fällt aus, weil Lehrer fehlen. Doch von echter Unterstützung für Eltern? Keine Spur. Es gibt keine Lösungen – schwarze Null ist im haushalt so wichtig. Aber. Auf wessen Kosten? Wir jonglieren zwischen Arbeit, kranken Kindern und nun meiner eigenen Grippe – und ich frage mich: Was haben wir eigentlich aus der Pandemie gelernt?

Handdesinfektion? Fehlanzeige. Vor drei Jahren standen überall Desinfektionsspender – in Supermärkten, in der Kita, selbst an Bushaltestellen. Heute? Weg. Es sei denn, man geht in die Apotheke und organisiert es selbst. Scheinbar war das Thema Hygiene doch nicht so wichtig, wenn es nicht mehr auf jeder Tagesordnung steht. Dabei wäre es genau jetzt notwendig.

Die Zahlen steigen – und keiner kümmert sich. Die Grippefälle in Düsseldorf steigen rapide, laut Gesundheitsamt sind die Wartezimmer überfüllt. Am Montag waren bei meiner Hausärztin über 100 Fälle… Aber Maßnahmen? Empfehlungen? Fehlanzeige. Klar, es gibt die Grippeimpfung, aber die Nachfrage ist hoch, und Termine sind rar. Wer Pech hat, bekommt seine Dosis zu spät.

Einfach durchkämpfen? Es ist jedes Jahr das Gleiche: Die Grippewelle trifft uns mit voller Wucht, und trotzdem wird sie nicht ernst genug genommen. Es gibt kaum Prävention, keine echten Lösungen für Familien, und wer krank ist, soll trotzdem einfach „funktionieren“. Ich für meinen Teil habe genug – aber raus aus dem Lazarett? Das dauert noch.

Emotion statt Fakten. Feindbild-Konstruktion und Whataboutism.

Flood the Zone mit Bullshit – oder warum wir endlich zeitversetzte TV-Duelle brauchen. Gestern Abend also: das erste große Kanzler:innen-Duell. Vier Kandidat:innen, die sich um das wichtigste Amt im Land bewerben, live im Fernsehen, ungeschnitten, unkommentiert. Und direkt im Anschluss das übliche Spiel: Social Media voll mit Entrüstung, Memes und Jubelrufen – aber kaum Zeit für einen echten Faktencheck.

Warum eigentlich? Warum tun wir uns das immer wieder an? Die Technik macht’s möglich, doch wir tun so, als sei „Live“ das höchste Gut. Dabei wäre eine Lösung so einfach: Zeichnet die Diskussion auf, lasst ein Team von Faktenchecker:innen drübergehen, blendet Korrekturen ein und strahlt das Ganze zwei, drei Stunden später aus. Voilà – ein Wahlkampf, in dem zumindest der dreisteste Unsinn nicht unwidersprochen bleibt.

Aber nein, stattdessen erleben wir das immer gleiche Muster. Und dieses Muster folgt einer Strategie, die Populisten weltweit perfektioniert haben:

Flood the Zone with Shit

Steve Bannon, der ehemalige Trump-Berater, brachte es auf den Punkt: „Flood the Zone with Shit“. Das bedeutet, den öffentlichen Diskurs mit so vielen falschen, verdrehten oder irreführenden Aussagen zu überfluten, dass niemand mehr hinterherkommt. Statt über Inhalte zu diskutieren, müssen Journalist:innen ständig widerlegen, nachrecherchieren, einordnen – und sind trotzdem immer einen Schritt zu spät.

Was passiert also nach so einem TV-Duell?

• Irgendein Kandidat haut eine steile These raus („Deutschland hat die höchsten Steuern weltweit!“ – Spoiler: hat es nicht).

• Die ersten Twitter-Accounts feuern die Aussage raus, Zehntausende liken und teilen.

• Journalist:innen und Faktenchecker:innen brauchen Zeit, um die Zahl richtigzustellen.

• Die Korrektur bekommt dann nur noch einen Bruchteil der Aufmerksamkeit.

Das Ziel dieser Strategie ist nicht, eine echte Debatte zu führen, sondern Zweifel zu säen, Verwirrung zu stiften und Menschen glauben zu lassen, dass eh alle lügen.

Whataboutism & False Balance – oder das ewige „Aber was ist mit…?“ Ein weiteres beliebtes Spiel: Wenn es um kritische Fragen geht, kommt sofort ein „Aber was ist mit…?“ – ein Ablenkungsmanöver, das jede Diskussion ins Leere laufen lässt. Beispiel: Jemand spricht über Rechtsradikalismus, und die Antwort ist „Aber die Antifa!“. Plötzlich geht es nicht mehr um das ursprüngliche Thema, sondern um einen künstlich geschaffenen „Gegensatz“, der die Kritik relativiert.

Gleichzeitig sehen wir die Strategie der False Balance: Als ob jede Meinung gleich viel wert sei – egal ob wissenschaftlich belegt oder kompletter Unsinn. So werden Klimawandel-Leugner:innen, Impfgegner:innen und Rechtspopulisten oft in Talkshows eingeladen, als wären sie eine legitime Gegenseite zur Wissenschaft.

Warum ändert sich nichts? Weil das Chaos für einige ein Vorteil ist. Weil es Medienquoten bringt. Weil eine klare, unaufgeregte Debatte über Fakten weniger unterhaltsam ist als Streit. Und weil eine verunsicherte, überforderte Gesellschaft anfälliger für Populismus ist.

Die Lösung?

• Kein Live-TV-Duell mehr ohne Faktencheck. Zwei, drei Stunden Zeitverzögerung schaden niemandem – außer denen, die auf Lügen setzen.

• Verantwortung der Medien. Keine Plattform mehr für bewusst falsche Behauptungen, keine False Balance für eindeutige Fakten.

• Mehr Medienkompetenz. Wir alle müssen lernen, Bullshit als solchen zu erkennen – und nicht jede steile These für bare Münze zu nehmen.

Bis dahin bleibt nur: selbst nachdenken, Quellen checken, und sich nicht für dumm verkaufen lassen.

Hier sind 15 Taktiken, mit denen Populisten den Diskurs manipulieren. Eine kurze übersichtliche Liste mit typischen Taktiken, die sie nutzen:

1. Flood the Zone with Shit

• Ein Begriff von Steve Bannon: Überflutung des öffentlichen Diskurses mit falschen, irreführenden oder irrelevanten Informationen, um Verwirrung zu stiften und kritische Debatten zu ersticken.

2. Whataboutism (Ablenkung durch Gegenfragen)

• Kritik wird nicht direkt beantwortet, sondern mit einer Gegenfrage oder einem anderen Thema abgelenkt („Aber was ist mit…?“).

3. False Balance (Falsche Ausgewogenheit)

• Extrempositionen werden als gleichwertige Alternative zu etablierten Fakten oder Wissenschaft dargestellt, um den Eindruck zu erwecken, dass es zwei legitime Seiten gibt.

4. Strohmann-Argumente

• Die Position des Gegners wird verzerrt oder übertrieben dargestellt, um sie leichter angreifen zu können.

5. Opferrolle und Märtyrer-Narrativ

• Populisten stellen sich als Opfer von „Eliten“, „der Presse“ oder „dem Establishment“ dar, um Sympathie zu erzeugen und Kritik als unfair abzuwehren.

6. Dog-Whistle Politics (Codierte Botschaften)

• Aussagen, die für die allgemeine Öffentlichkeit harmlos klingen, aber für eine bestimmte Zielgruppe (z. B. rechte Extremisten) eine versteckte Bedeutung haben.

7. Overton Window Shifting (Verschiebung des Sagbaren)

• Extreme Positionen werden bewusst geäußert, um die Grenzen des gesellschaftlich Akzeptierten zu verschieben und radikale Ideen salonfähig zu machen.

8. Gaslighting (Realitätsverzerrung)

• Wiederholtes Leugnen oder Verdrehen von Fakten, um Menschen zu verunsichern und ihre Wahrnehmung der Realität zu manipulieren.

9. Feindbild-Konstruktion

• Klare „Wir gegen die“-Rhetorik, in der bestimmte Gruppen (z. B. Migranten, Medien, Wissenschaftler) als Bedrohung oder Sündenböcke dargestellt werden.

10. Emotion statt Fakten

• Anstatt mit logischen Argumenten zu überzeugen, setzen Populisten auf Angst, Wut oder nationale Identität, um Anhänger zu mobilisieren.

11. Redefinition von Begriffen

• Wichtige Begriffe werden umgedeutet, um sie propagandistisch zu nutzen (z. B. „Lügenpresse“ für kritische Medien, „Volksverräter“ für politische Gegner).

12. Dauerempörung und künstliche Skandalisierung

• Ständige Empörung über erfundene oder aufgebauschte Themen, um Aufmerksamkeit zu generieren und die eigene Basis zu mobilisieren.

13. Anti-Intellektualismus

• Ablehnung von Expertenwissen und Wissenschaft zugunsten von „gesunden Menschenverstand“ oder „Bauchgefühl“.

14. Framing & Sprachkontrolle

• Durch geschickte Wortwahl (z. B. „Asylflut“, „Gender-Wahn“) werden Debatten von Anfang an in eine gewünschte Richtung gelenkt.

15. Selbstwiderspruch als Strategie

• Populisten sagen oft bewusst widersprüchliche Dinge, um verschiedene Zielgruppen gleichzeitig anzusprechen oder Verwirrung zu stiften.

Düsseldorf zeigt Haltung: Großdemo gegen die AfD und den Rechtsruck

Der 15. Februar wird in Düsseldorf ein wichtiger Tag des Protests gegen den Rechtsruck in Deutschland. Während die AfD mit menschenverachtenden Parolen mobilisiert, werden tausende Menschen auf die Straße gehen, um ein starkes Zeichen gegen Rechtsextremismus und Spaltung zu setzen. Hier ein Überblick über die geplanten Aktionen, wo ihr euch informieren könnt und wie ihr euch vorbereiten solltet.

Warum wir auf die Straße gehen! Die zunehmende Radikalisierung der AfD ist unübersehbar. Ihre Hetze gegen Migrant:innen, ihr revisionistisches Geschichtsbild und die Zusammenarbeit mit konservativen Parteien sind eine direkte Gefahr für unsere Demokratie. Während die CDU von „Notstand“ spricht, um das Asylrecht auszusetzen, werden grundlegende soziale Probleme ignoriert.

Unser Ziel: Eine breite, laute und entschlossene Brandmauer gegen Rechts! Denn die AfD ist nicht nur eine Partei mit rechten Parolen – sie ist ein echtes Risiko für unsere Gesellschaft.

Geplante Aktionen am 15.02.2025 in Düsseldorf

ab 10:55 Uhr | AfD-Kundgebung am Oberbilker Markt
Die AfD will am Oberbilker Markt mit dem Slogan „Remigration schafft Wohnraum“ aufmarschieren. Ihr zentrales Narrativ bleibt gleich: Schuld an der Wohnungsnot seien Migrant:innen. Dabei ist das eigentliche Problem die neoliberale Wohnungsmarktpolitik der letzten Jahrzehnte.

ab 12:00 Uhr | Großdemonstration gegen Rechtsruck
📍 Startpunkt: DGB Haus → Ziel: Corneliusplatz
Aus Protest gegen die AfD und die zunehmende Kooperation konservativer Parteien mit Rechtsradikalen startet eine Großdemo durch die Stadt. Erwartet werden tausende Teilnehmer:innen aus verschiedenen Bündnissen.

ab 13:30 Uhr | AfD-Kundgebung auf dem Schadowplatz
Nach der Großdemo plant die AfD eine zweite Kundgebung auf dem Schadowplatz. Es ist wichtig, auch hier präsent zu sein, um zu zeigen: Düsseldorf bleibt solidarisch!


Wichtige Kontakte & Updates

  • Düsseldorf stellt sich quer: www.duesseldorf-stellt-sich-quer.de
  • Instagram für aktuelle Infos: @dssq2015
  • Ermittlungsausschuss (EA) für rechtlichen Support: 📞 +49 177 2611835
  • Omas gegen Rechts Düsseldorf: Achtet auf ihre Banner in der Demo
  • Hashtags: #dssq #niewiederistjetzt #dus1502 #NoAfdDus

Bleibt warm & informiert!

  • Zieht euch warm an! Temperaturen werden voraussichtlich winterlich sein – mehrere Schichten und wetterfeste Kleidung sind ratsam.
  • Bleibt flexibel! Die Lage kann sich spontan ändern. Folgt den lokalen Antifa- und Protestbündnissen auf Social Media für aktuelle Infos.
  • Schließt euch in Gruppen zusammen! Bewegung in der Stadt wird nötig sein, da es mehrere Kundgebungen gibt.

Organisatorische Hinweise

Breites Bündnis – Keine Parteien im vorderen Drittel
Die Demonstration wird von zahlreichen Organisationen, Initiativen und Menschen aus unterschiedlichen Hintergründen getragen. Wir bitten Parteien darum, sich nicht im vorderen Drittel der Demonstration einzureihen.

Keine Nationalfahnen auf der Demo
Unsere Demo steht für eine solidarische Gesellschaft und einen klaren Antifaschismus. Wir bitten daher darum, keine Nationalfahnen mitzubringen.

Kein Platz für Islamisten, Antisemiten, Rassisten & Faschos!
Solltet ihr solche Personen erkennen, meldet es bitte direkt den Ordner:innen. Diese werden sich um eine Prüfung und ggf. um eine Entscheidung der Demo-Orga kümmern.

Familienblock der Omas gegen Rechts
Für Familien gibt es einen eigenen Block, organisiert von den Omas gegen Rechts Düsseldorf. Haltet Ausschau nach ihren Bannern, wenn ihr euch anschließen möchtet.


Lasst uns den 15. Februar nutzen, um gemeinsam klare Kante zu zeigen. Wir sehen uns auf der Straße!

Sonntagsspaziergang im Sündi – während die Kettensägen schweigen

Heute war wieder Sonntagsspaziergang im Sündi, ein relevantes Waldstück unmittelbar am  Hambacher Forstes. Wir haben mal wieder Äpfel, Orangen, Mandarinen, warme Socken und dringend benötigte Handschuhe vorbeigebracht. Seit Mittwoch rückt RWE mit schwerem Gerät an und fällt systematisch den Wald. Ohne Rücksicht auf Winterquartiere geschützter Tiere, ohne Transparenz, ohne Presse. Selbst Bäume, die als Lebensraum für Fledermäuse markiert wurden, werden einfach gefällt und geschreddert.

Warum das alles? Nicht für Kohle – sondern für Kies und Sand. RWE will die sogenannte Manheimer Bucht abbaggern, um mit dem Material die Hänge des Tagebaus zu stabilisieren und irgendwann einen riesigen Fantasie-See zu schaffen.

Aber:

  • Ob dieser See überhaupt realisierbar ist, ist mehr als fraglich. In Zeiten der Klimakrise und Wasserknappheit ist das ein völlig absurdes Großprojekt, das Trinkwasser gefährden und die Ökosysteme der Region massiv stören wird.
  • Die „Bucht“ wäre eine endgültige Trennung zwischen Hambacher Wald und Steinheide. Damit wird der dringend notwendige ökologische Austausch zwischen diesen Gebieten unmöglich gemacht.
  • Neben wertvollen Naturflächen wird fruchtbarster Lößboden geopfert. In einer Zeit, in der Ernährungssicherheit immer wichtiger wird, sollen also unsere besten Böden für ein unnötiges Prestigeprojekt verschwinden? Literally Wahnsinn.

Gefährliche Räumung – ohne Kontrolle

Seit Tagen wird der Wald geräumt – doch diesmal geht RWE einen besonders perfiden Weg: Ohne Polizei, ohne Presse. Aktivist:innen berichten, dass Sicherheitsleinen und Traversensysteme durchgeschnitten werden – eine lebensgefährliche Taktik, die bereits zu Verletzten geführt hat. Gleichzeitig häufen sich Berichte über Schläge, Beleidigungen und Einschüchterungen durch RWE-Securities.

Heute haben die Kettensägen ausnahmsweise geschwiegen. Doch nicht, weil RWE eingelenkt hätte – sondern weil alle Bäume, die nicht durch Strukturen geschützt sind, bereits gefallen sind. Die letzten stehen nur noch, weil sie durch Aktivist:innen besetzt sind.

Eine Schande was hier in Wildwestmanier passiert. Wir dürfen nicht zulassen, dass ein weiteres Stück Hambacher Wald bzw. die wichtige Biotop-Vernetzung in der Region für eine fragwürdige fossile Energieversorgung geopfert wird. Generell, auch die Pläne von RWE mit dem Restsee wird uns alle Jahrzehnte beschäftigen und diese Ewigkeitskosten werden nicht die Aktionäre tragen und auch die ökologische Katastrophe, die hier droht, betrifft uns alle.

Die jungen Aktivisten gehen davon aus das es am Montag wieder weitergeht –  sie sind entschlossen und bereit. 

Die Brandmauer ist nicht mal ein Jägerzaun.

CDU, FDP und AfD machen gemeinsame Sache: Ihr Antrag für eine restriktivere Asylpolitik wurde mit einer rechten Mehrheit beschlossen. Ein politischer Dammbruch, der zeigt, wie weit die Union bereit ist, nach rechts zu rücken. Das lassen wir nicht unwidersprochen!

Wir sind die Brandmauer – Gemeinsam gegen den Rechtsruck!

📅 30.01.2025 – 17:00 Uhr – Burgplatz / Düsseldorf

Die sogenannte Brandmauer der CDU zur AfD? Sie ist längst nicht mehr sichtbar. Nach den tragischen und tödlichen Angriffen eines psychisch kranken Mannes in Aschaffenburg ist sie endgültig eingestürzt. CDU und FDP rücken immer weiter nach rechts, übernehmen AfD-Rhetorik und treiben populistische Anträge voran – selbst wenn sie damit verfassungswidrige Gesetzesverschärfungen in Kauf nehmen.

Die AfD freut sich über diese Entwicklung. Doch wir stellen uns dem entschieden entgegen. Wir sind die Brandmauer!

🔴 Kommt am Donnerstag um 17:00 Uhr zum Burgplatz!
Wir ziehen gemeinsam zur CDU-Parteizentrale, um klarzumachen: Der politische Dammbruch, den CDU, FDP und AfD herbeiführen, bleibt nicht unbeantwortet.

Gegen die AfD und die Rechtsentwicklung der Gesellschaft – Demo in Düsseldorf

📅 15.02.2025 – 12:00 Uhr – DGB Haus, Düsseldorf

Am 15. Februar plant die AfD eine große Wahlkampfveranstaltung in Düsseldorf – und natürlich bleibt das nicht ohne Protest! Doch dieses Mal wollen wir noch einen Schritt weiter gehen: Unsere Demo richtet sich nicht nur gegen die AfD, sondern auch gegen den gesellschaftlichen Rechtsruck insgesamt.

Wir demonstrieren für ein solidarisches Miteinander und gegen die Normalisierung rechter Politik.

📍 Route:
🔹 Start: 12:00 Uhr am DGB Haus
🔹 Ziel: Corneliusplatz / Schadowplatz, direkt zur AfD-Kundgebung

Bleibt informiert – achtet auf weitere Ankündigungen in den kommenden Tagen. Lasst uns gemeinsam laut und entschlossen gegen rechte Hetze und Spaltung kämpfen!

Heute ein Transparent – und morgen? 

Alimentierte Messermänner und sonstige Taugenichtse… wenn Afd-Anhänger:innen mit ihren rechtsradikalen Ideologie zum Messer greifen. 

Alimentierte Messermänner und sonstige Taugenichtse… wenn Afd-Anhänger:innen mit ihren rechtsradikalen Ideologie zum Messer greifen.  Am Friedensplätzchen hing bis vor kurzem ein Transparent der Nachbarschaftsinitiative mit einer klaren Botschaft: Humanität – Respekt – Vielfalt. Eine Aussage, die für eine solidarische und gerechte Gesellschaft steht. Doch in einer Nacht- und Nebelaktion wurde das Transparent beschädigt – gezielt und mit einem Messer.

Es ist kein Zufall, dass der Angriff sich gegen diese Symbole richtet. Die AfD und ihre Anhänger:innen scheuen keine Gelegenheit, mit Hetze und Spaltung gegen Werte wie Respekt und Vielfalt vorzugehen. Um es einmal kurz einzuordnen: Diese Tat ist entlarvend. Denn wer war es, der hier nachts mit einem Messer ein Transparent zerschnitt? Der oder die Täter:innen schnitt(en) mit wackeliger Präzision die Aufkleber heraus, die ein durchgestrichenes AfD-Logo zeigten. Ein Akt, der mehr sagt als tausend Worte: Es ist ein Angriff auf alles, wofür wir als Initiative stehen. Ein Angriff auf eine bunte, inklusive Gesellschaft.

Es ist eine Ideologie der Spaltung. Die AfD steht nicht für Dialog oder demokratische Prinzipien. Sie steht für Spaltung, Hetze und einen Rechtsruck, der unser gesellschaftliches Gefüge bedroht. Ihre Anhänger:innen agieren mit der gleichen Ideologie:

  • Angst statt Argumente
  • Zerstörung statt Diskurs
  • Hetze statt Hoffnung

Wenn Aufkleber mit einem Messer entfernt werden, ist das nicht nur eine Sachbeschädigung. Es ist ein Ausdruck dieser Ideologie, die sich gegen das richtet, was eine offene Gesellschaft ausmacht.

Das wahre Gesicht zeigt sich im Handeln. Die AfD und ihre Anhänger:innen scheuen nicht davor zurück, sich selbst als Opfer einer vermeintlichen „linksgrünen Hegemonie“ darzustellen. Sie schüren Ängste, diffamieren Andersdenkende und propagieren Hetze. Besonders zynisch wird es, wenn wir uns an das Zitat „alimentierten Messermännern und sonstigen Taugenichtsen“ erinnern. Heute sehen wir, wer diese „Messermänner“ wirklich sind: diejenigen, die nachts mit einem Messer Transparente zerstören. Heimlich. Gewaltvoll. Feige. Sie unterstellen anderen die Methoden, die sie selbst nutzen. Es ist mehr als Symbolik – es ist ein Versuch, die Werte von Menschlichkeit und Respekt zu verletzen.

Heute ein Transparent – und morgen? Diese Tat zeigt, dass der Rechtsruck nicht nur in Parlamenten, sondern auch auf unseren Straßen stattfindet. Es beginnt mit der Zerstörung von Symbolen des Zusammenhalts. Doch die Geschichte hat uns gelehrt, wohin diese Wege führen können, wenn wir nicht entschieden dagegenhalten. Die Nachbarschaftsinitiative steht für eine Gesellschaft, die auf Solidarität, Vielfalt und Menschlichkeit basiert.