Bäume als Ort der Erinnerung.

Wir haben vor einem Jahr zur Beerdigung meines Vaters alle gebeten auf Kränze oder Gestecke zu verzichten – wir haben einfach um Spenden gebeten. Spenden für einen Baum den wir im Stadtgebiet pflanzen lassen wollten… am liebsten natürlich in einem Grünzug in der Nähe meines Elternhauses. Wir haben mit den entsprechenden Ämtern Kontakt aufgenommen und gefragt ob und wie dies möglich werden kann – uns wurde direkt und unkompliziert geholfen und dies ohne das es dazu einen offiziellen Vorgang gab. Vielen Dank nachmal dafür, es bedeutet uns viel. Nun gibt es seit mehreren Monaten zwei Schenkungen direkt an einem Spielplatz – und ein Baum ist auch ein alter Obstbaum der die Idee der essbaren Stadt weiterträgt 🙂 Es ist für uns ein Ort der Erinnerung an meinen Paps geworden und es erfüllt mich immer mit Freude zusehen wie die Bäume von Vögeln und Eichhörnchen ‚besucht’ werden, Schatten spenden für Eltern die ihre Kinder beobachten usw. Mir persönlich gibt es deutlich mehr als ein Besuch auf dem Friedhof. Ich sehe die Bäume und die Wege im Park daneben und kann meinen Vater auch hier wieder sehen, hören und auch spüren – dies klappt auf dem Friedhof einfach nicht, sorry. Nur so eine Anregung – es wäre schön wenn diese Art der Schenkungen ein offizielles Angebot von der Stadt wäre. Bäume oder Hecken als Schenkungen zu Hochzeiten, Jubiläen oder eben auch Beerdigungen anzunehmen und Standorte im Grünkataster dafür vorzumerken. Es wäre zusätzlicher grüner Lebensraum im Stadtgebiet und im Fall von Kränzen, im besten Falle, ein Haufen teurer Kompost.