Nehmen wir mal die Fakten : es gibt einen wirklich großen Parkplatz hinter der Arena, ordentlich mit mittelgroßen Bäumen bestanden, direkt in der Flugschneise des Flughafens, es gibt kein Verkehrskonzept oder Katastrophenplan denn dort wo Menschen stehen sollen, da stehen normalerweise nach einer langen Wartezeit im Anreisechaos die Autos der Fans oder MessebesucherInnen. Und dieser Messeparkplatz soll nun zur perfekten Festivalfläche werden… Sorry liebe Stadt – das ist einer der dünnsten Pläne ever(!) Ihr wollt eine Festivalfläche haben um mit den anderen Städten mithalten zu können? Ihr schafft es noch nicht mal bei einer Messe wie der DRUPA die Menschen zu transportieren und bei Heimspiele seit ihr sich überfordert – nutzt doch mal dies normalen Anreisewege und nicht den Vip Eingang. Frage: fallen euch die Flugzeuge in der Loge etwa nicht auf? Alle 4 Minuten ein Flugzeug – da wird die setlist aber gut mit dem Flugplan synchronisiert sein… Nun zu den Bäumen. Ernsthaft? Ihr seid mit den Ersatzpflanzungen in den Wohnquartieren im Rückstand – und dies seit Jahren. Es fehlen alleine in Unterbilk rund 40 bis 50 Bäume in den Straßen – teilweise seit dem Sturm Ela (!) Ihr erwartet für diese Planung doch keinen Applaus oder?! Ihr könnt Protest haben. Was sagt denn eigentlich der Künstler Ed Sheeran dazu das 100 Bäume für ihn gefällt werden müssen?

Statement der BaumschützerInnen

Baumfällungen ohne Ende – jetzt für neue Events auf dem Messeparkplatz – nicht mit uns!

Offener Brief, Düsseldorf 06. März 2018
Verfahren und Kommunikation zum Open-Air-Gelände auf den Messeparkplätzen

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
Sehr geehrter Herr Stadtdirektor,

mit großer Verärgerung haben wir die Pressemitteilung der Düsseldorf Congress Sport & Event (DCSE) und die neue Webseite zum geplanten ‚D.LIVE Open Air Park‘ (www.d-live-openairpark.de) zur Kenntnis genommen. Seit einigen Tagen waren die Pläne intern beraten worden und auch unsere Fraktion hat die Chance genutzt, die Planung mit dem Geschäftsführer der DCSE, Herrn Brill, zu diskutieren. Dabei ging es um die grundsätzliche und langfristige Herrichtung der Fläche für Veranstaltungen ab 2019. Erst kurzfristig kam die Idee dazu, das Ed Sheeran-Konzert aus Essen/Mülheim dorthin zu verlegen.

Gestern, Montag 05. März 2018, hieß es nun in einer Mitteilung der DCSE, dass das „geplante Konzert am 22. Juli 2018 nun auf das Gelände des neuen ‚D.LIVE Open Air Park‘ in Düsseldorf (Messeparkplatz P1) verlegt“ wird. Dies wird von Ihnen, Herr Oberbürgermeister Geisel, in der gleichen Mitteilung als „sensationelle Nachricht und ein gutes Signal für die neue Open-Air-Fläche“ begrüßt. Außerdem wird Herr Brill zitiert: „Unser Open-Air-Gelände erfüllt alle Anforderungen für Großveranstaltungen dieser Art“. Diese Aussagen sind zum jetzigen Zeitpunkt schlicht falsch: Es gibt noch kein Open-Air-Gelände auf dem Messeparkplatz. Es fehlt noch die Baugenehmigung inklusive der Gutachten zu Verkehr, Sicherheit, Lärm und Artenschutz, kein Nachhaltigkeitskonzept für die Events. Es gibt noch keine Genehmigung zur Fällung von mehr als 100 Bäumen.

Statement der Grünen in Düsseldorf

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
sehr geehrter Herr Stadtdirektor,

durch die Kommunikation von DCSE, Oberbürgermeister und Konzertveranstalter werden in der Öffentlichkeit Fakten geschaffen, die die Fachverwaltung und die Politik vor der baurechtlichen und politischen Beurteilung vor scheinbar vollendete Tatsachen stellen. Welche vertraglichen Vereinbarungen hat die DCSE bereits jetzt mit dem Konzertveranstalter getroffen und welche Strafen muss sie zahlen, wenn das Konzert nicht stattfinden kann? Welchen Imageschaden nehmen die DCSE und die Stadt, wenn das Konzert nicht stattfinden kann?

Das Vorgehen erinnert fatal an die Bewerbung für den Grand Départ der Tour de France. Erst wurde die Idee medial verkauft, danach sollten die Grundlagen geschaffen und die politische Mehrheit gesucht werden. Kritischen Stimmen wurde schließlich unter anderem Kleinmut vorgeworfen.

Daher stellen wir für die GRÜNE Ratsfraktion heute umso deutlicher klar, dass wir die kommenden Entscheidungen sorgfältig und nur auf Basis aller Informationen und Gutachten treffen werden. Das ist umso wichtiger, als das es beim kommenden Bauantrag nicht um eine einmalige Nutzung geht, sondern um eine langfristige Perspektive für mehrere Events pro Jahr. Die offenen Fragen werden wir in den Gremien der Stadt und der DCSE thematisieren. Wir lassen uns nicht von voreiliger Kommunikation, die wichtige Fakten ausblendet oder schlicht falsch darstellt, unter Druck setzen.

Mit freundlichen Grüßen

Angela Hebeler Norbert Czerwinski Wolfgang Scheffler